Mehrere Fettnäpfchen lauern bei einem Vorstellungsgespräch – und gerade Berufseinsteiger tappen oft hinein: Grüßt der Bewerber zuerst, oder wartet man auf die Eröffnung des Chefs? Wann setzt man sich wohin? Darf man sein Baseball-Cappy tragen oder – für einen besonders guten Eindruck – etwas mehr vom Lieblings-Parfüm auftragen? Antworten auf diese Fragen gab es für rund 50 Zehntklässler der Hauptschule im Gustav-Heinemann-Schulzentrum in Dinslaken. Sie nahmen an einem „Benimmtraining“ teil, das im Rahmen der „Vertieften Berufsorientierung“ stattfand. Dieses Projekt führt der Unternehmerverband mit Förderung der Agentur für Arbeit an sieben Schulen im Kreis Wesel durch.
„Der erste Eindruck entscheidet meist über die Zu- oder Absage durch den Arbeitgeber. Da man die Situation ja nicht beliebig oft wiederholen kann, muss das Verhalten einfach sitzen“, erklärt Daniela Koch vom Unternehmerverband. Sie hat das dreistündige Training mit dem professionellen Trainer Jörg Sichtermann organisiert, um den jungen Leuten die Angst vor dem ersten Bewerbungsgespräch zu nehmen. Die Schüler sollen aber auch zum Nachdenken angeregt werden, wie Dr. Peter Glück, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit, hinzufügt: „Die Schüler sollen selbst erfahren, was sie unbewusst über ihre Körpersprache mitteilen. Bei unserem Training stellen sie typische Situationen in Rollenspielen nach, etwa, sich wie Fremde gegenseitig vorzustellen.“ So werde deutlich, wie man von anderen wahrgenommen bzw. wie das Auftreten interpretiert wird.
Weitere Informationen zum Schulprojekt „Vertiefte Berufsorientierung“ bei Daniela Koch, Tel.: 0203 99367-230, Mail: koch(at)unternehmerverband(dot)org