Zum Business Break in Franky’s Bar am Ruhrufer begrüßten der Unternehmerverband Mülheimer Wirtschaft und die Mülheim & Business GmbH Wirtschaftsförderung jetzt einen Hochkaräter der nordrhein-westfälischen Bankenlandschaft ein. Dr. Thomas Lange, Vorstandsvorsitzender der in Essen sitzenden NATIONAL-BANK AG, warf vor über 60 Mülheimer Unternehmern einen beeindruckenden und kenntnisreichen Blick auf die Entwicklung der Weltwirtschaft.
Sehr schnell machte Lange den anwesenden Vertretern der Wirtschaft klar, warum es wichtig ist, die Entwicklung in Asien genauso wie die in China, den USA oder Südamerika beständig im Blick zu haben. „Die internationalen Verflechtungen nehmen immer mehr zu“, so Lange. „Die exportorientierte nordrhein-westfälische Wirtschaft ist von den chinesischen Entwicklungen beispielsweise unmittelbar betroffen“, erklärte Lange. In China sieht Lange eine relativ stabile Entwicklung voraus, andere südostasiatische Staaten beeindruckten ebenfalls durch hohes Wachstum, wie etwa Indonesien mit seinen 220 Millionen Einwohnern. In den USA sieht lange noch erheblichen Nachholbedarf und empfiehlt Reformen nach dem Vorbild der deutschen „Agenda 2010“. Mit Blick auf Europa zeigt sich Lange zufrieden über die Einführung einer Schuldenbremse.
Lange sieht aber noch bewegte Zeiten auf die deutsche und die europäische Wirtschaft zukommen. „Es gibt nach wie vor eine große Volatilität und eine große Sensibilität auf den Märkten. Das wird sich so schnell auch nicht ändern“, macht der Banker klar. Für den Aufbau neuen Vertrauens brauche man einen langen Atem. Der Konsolidierung der öffentlichen Haushalte auf allen Ebenen müsse dafür oberste Priorität haben. Angesichts des derzeitigen Drangs auf Immobilien als Kapitalanlage warnte Lange vor einer „Immobilienblase“.
