Auf großes Interesse stieß jetzt die Betriebserkundung der Spaleck Gruppe bei den Mitgliedern des Arbeitskreises Schule/Wirtschaft der UVG UnternehmerverbandsGruppe: Otto Spaleck, geschäftsführender Gesellschafter der Spaleck GmbH & Co. KG, erläuterte persönlich sein Unternehmen den Pädagogen aus Bocholt, Rhede und Isselburg.
„Den Ursprung hat das Unternehmen im Bau von Maschinen für die Textilindustrie. Inzwischen haben wir in der Gruppe Maschinenbau verschiedenster Art, Zulieferfertigung von Präzisionsteilen und Blechverarbeitung sowie die Herstellung von Flachdrähten, Oberflächenveredlung und Chemie“, erläutert der Familienunternehmer Spaleck in der vierten Generation. Heute beschäftigt er 235 Mitarbeiter in der Gruppe, die in Bocholt, Greiz und zwei ausländischen Standorten produziert und weltweit liefert.
Beim Rundgang durch die Produktionshallen bescheinigen die Mitarbeiter ein sehr gutes Arbeitsklima: „Wir arbeiten gerne hier!“ In den Unternehmensleitsätzen wird deutlich, worauf wert gelegt wird: auf die Kunden, auf Qualität, Eigenverantwortung, die zu internem Wettbewerb führt, auf langfristige Partnerschaft am Markt und auf den Standort Deutschland. Eine moderne Arbeitsorganisation und Eigenverantwortung der hochqualifizierten Mitarbeiter sorgen für den Erfolg des Mittelständlers. Spaleck: „Aufgrund unserer vielfältigen Produktpalette hoffen wir, auch die weltweite Rezession in diesem Jahr relativ gut überstehen zu können.“
In der Abschlußdiskussion interessieren sich die Pädagogen besonders für die Ausbildung: Mit zehn Prozent der Mitarbeiter ist die Quote der Auszubildenden überdurchschnittlich. Die Anforderungen an den Nachwuchs steigen immer mehr: Für die Ausbildung zum Industrie-, Zerspanungs- oder Konstruktionsmechaniker, Technischen Zeichner, Industriekaufmann oder gar Studium sucht sich das Unternehmen Schulabgänger mit guten Zeugnisnoten aus. Dabei gibt ihm die Bewertung der Schule auch über das Sozialverhalten einen ersten wichtigen Eindruck. Wer hier anfangen möchte, so erfahren die Lehrer, sollte zeigen, daß er arbeiten will – durch Initiativbewerbung und – ganz wichtig – durch ein Praktikum, durch das die Firma die Person und Einsatzbereitschaft kennen lernen kann. Und was, fragt Elisabeth Schulte, die im Unternehmerverband den Arbeitskreis Schule/Wirtschaft organisiert, fällt bei Bewerbungen besonders auf? „Da kommen Bewerbungen herein, denen man ansieht, daß sie nicht mit besonders viel Interesse erstellt worden sind“, schildert Spaleck seine Erfahrungen. Und das Selbstbewusstsein der jungen Leute sei häufig sehr hoch, aber leider die Kenntnisse und Einsatzbereitschaft nicht entsprechend.
Mehr als 40 Jahre lang schon bietet die UVG in verschiedenen Regionen Arbeitskreise Schule/Wirtschaft an. Die Gruppe mit sechs Verbänden und rund 700 Mitgliedsunternehmen versteht sich als Initiator einer stärkeren Vernetzung von Schule und Wirtschaft. Mit Erfolg: Aufgrund der Betriebserkundungen der UVG-Arbeitskreise entstanden schon Patenschaften, Kooperationen, gemeinsame Berufsfindungs-Projekte sowie praxisrelevante Unterrichtsinhalte, die die Fachleute aus den Betrieben gemeinsam mit den Lehrern entwickelt haben.
Ansprechpartnerin für den Arbeitskreis Schule/Wirtschaft Bocholt bei der UVG ist Elisabeth Schulte, Tel. 0203 99367-125, E-Mail: schulte@uvgruppe.de.
