Wie bekommt man Weltklasse-Tennisspielerinnen dazu, in der Bundesliga-Mannschaft des Bocholter „Tennisclub Blau-Weiß Watt Extra Bocholt“ zu spielen? „Geld ist es nicht“, verriet der Coach Hartmut Bielefeld den 100 Unternehmern, die am Mittwoch zum Business Break von Unternehmerverband und Wirtschaftsförderung gekommen waren. „Es ist das Teamgefühl, das wir den Tennisspielerinnen vermitteln – auf der ATP-Tour sind sie ja Einzelkämpfer, Individualisten, wenn nicht gar Egoisten. Es ist aber auch der stete Kontakt, den wir zu den Spielerinnen halten – auch außerhalb der Bundesliga-Saison; und nicht zuletzt ist es das familiäre Gefühl, das wir bieten können.“ Der Erfolg gibt Bielefeld recht: Zwei Deutsche Meisterschaften kann er vorweisen – und eben Jahr für Jahr ein Spitzenteam mit Topspielerinnen aus ganz Europa.
Vor allem um die Parallelen zwischen Sport und Wirtschaft ging es Hartmut Bielefeld, selbst ernannter „Unruheständler“, Geschäftsmann und Sportler. Er sehe keinen großen Unterschied zwischen einem erfolgreichen Sportteam und einer erfolgreichen Firma. „Über allem steht der Erfolg“, betonte Bielefeld, „dieser hängt auch von Budget und Kosten ab, das wichtigste ist aber die Motivation.“ Ob es im Sport die Nummer eins seines Teams oder der Fahrer des Fahrdienstes sei, und ob es in der Wirtschaft der Chef oder die Empfangsdame seien, „alle müssen motiviert sein, sonst funktioniert das Ganze nicht.“ Gespräche, Rückhalt, Vertrauen, gemeinsame Ziele, all das seien Punkte, die nahezu 1:1 vom Sport auf die Wirtschaft übertragen werden könnten.
Unternehmerverband und Wirtschaftsförderung laden regelmäßig Gäste aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung zum „geschäftigen“ Frühstück ein; es dient dem Austausch der hiesigen Betriebe. Beim nächsten Unternehmerfrühstück am 29. Mai referiert Prof. Dr. Thomas Siebe von der Westfälischen Hochschule Bocholt über eine empirische Analyse für das Münsterland.
Den ausführlichen Bericht und weitere Fotos finden Sie auf www.bocholt.de