Viel mehr Möglichkeiten als man denkt

Zu Schuljahresbeginn unterstreichen Agentur für Arbeit und Unternehmerverband die Bedeutung der Berufsorientierung. Christiane Fern: „Je betriebsnäher desto besser“

„Entdecke Deine Möglichkeiten“ – unter diese Überschrift stellt Thomas Löhr vom Unternehmerverband den Berufe-Parcours, den er in dieser Woche für Schüler des Oberhausener Heinrich-Heine-Gymnasiums organisiert hat. Löhr ist Projektleiter für die Vertiefte Berufsorientierung in Oberhausen und Mülheim beim Unternehmerverband. Zehn Stationen konnten die 120 Neuntklässler des Gymnasiums im Rahmen des Parcours absolvieren. Ziel der Aktion war es, den Schülern verschiedene Berufsfelder vorzustellen. Dabei ist der Parcours weniger eine Ausstellung über Berufe als vielmehr eine Einladung zum Mitmachen an die Schüler.

Berufe lernt man nach Überzeugung von Löhr nämlich am besten kennen, wenn man berufstypische Aufgaben auch einmal ausprobieren kann. Und dazu hatten die Pennäler jetzt reichlich Gelegenheit. Vier der zehn Stationen beschäftigten sich zum Beispiel mit den Berufen der Metall- und Elektroindustrie. Sie bieten besonders gute Zukunftsaussichten. Die Schüler sollten hier unterschiedliche Aufgaben absolvieren. Unter anderem erlebten sie, dass es gar nicht so einfach ist, einen Draht in eine exakte Form zu biegen. Eine der Metallstationen wurde von MAN Diesel & Turbo SE betreut. Das Oberhausener Unternehmen engagiert sich seit vielen Jahren eindrucksvoll im Bereich Schule/Beruf. Doch der Parcours bietet einen vielseitigen Ausschnitt des Berufslebens: So war auch die Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. mit einer medizinischen Station vertreten, ebenso die Volksbank Rhein-Ruhr eG mit einer Station zum Thema „Kaufmännisches Verständnis“.

Der Berufe-Parcours wurde im Rahmen einer großen Projektwoche an der Schule durchgeführt. Die Schüler konnten neben berufstypischen Aufgaben im Laufe der Woche auch Oberhausener Unternehmen vor Ort näher kennenlernen. Betriebserkundungen gab es insgesamt in acht Unternehmen der Stadt. Auch dabei konnte sich die unternehmerische Vielfalt sehen lassen. Die Palette reichte von A wie Autohaus bis Z wie Zugräderfabrik. Mit dabei waren auf Unternehmensseite: die Werbeagentur move:elevator GmbH, die GHH Radsatz GmbH, die Volksbank Rhein-Ruhr eG, die AOK Rheinland/Hamburg Geschäftsstelle Oberhausen, die BMW Autohaus Kruft GmbH, ALDI Süd, das Fraunhofer Institut UMSICHT und die HELIOS St. Elisabeth Klinik Oberhausen.

Die Projekt-Woche wird vom Unternehmerverband im Rahmen der „Vertieften Berufsorientierung“ organisiert und von der Agentur für Arbeit Oberhausen unterstützt. „Diese praktischen Einblicke in die Berufswelt sind von großer Bedeutung für die Schülerinnen und Schüler, die in den kommenden Jahren vor wichtigen Weichenstellungen stehen“, unterstreicht Christiane Fern, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Oberhausen. Grundsätzlich gilt bei der Berufsorientierung nach Auffassung von Fern: „Je betriebsnäher desto besser.“ Die Orientierung hin zur Ausbildung gelinge nur, wenn die Schüler praktische Anwendungserfahrungen machen könnten.

Das bekräftigt auch Elisabeth Schulte, die in der Geschäftsführung des Unternehmerverbandes für den Bereich Schule/Wirtschaft verantwortlich ist. „Wir müssen die Vielfalt der Berufsmöglichkeiten und damit auch die Zukunftschancen deutlich machen“, so Schulte. Immer noch entschieden sich viele Schüler nur für einige wenige beliebte Studiengänge oder Ausbildungsberufe. Sowohl hinsichtlich der persönlichen Chancen als auch mit Blick auf den Fachkräftemangel in einigen Branchen sei das aber problematisch. Für den Unternehmerverband und Elisabeth Schulte ist aber gerade für das Gymnasium und seine Schüler am Ende eines Feststellung noch besonders wichtig: Eine Ausbildung ist viel wert, es muss nicht immer das Studium sein. „Auch nach dem Studium kommt ein Beruf: Daher ist die Berufsorientierung für Gymnasiasten äußerst wichtig, zumal die Abbrecherquote im Studium noch höher liegt als in der Ausbildung“, erklärt Schulte.

Berufsorientierung in Aktion: Projektleiter Thomas Löhr (ganz links), Schulleiter Rolf Winkler (2. v. l.), die Leiterin der Agentur für Arbeit Christiane Fern (3.v.l.) und Elisabeth Schulte von der Geschäftsführung des Unternehmerverbandes (5. v. l.) mit Schülerinnen der 9 a und Rettungssanitätern der Johanniter (Foto: Unternehmerverband)

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