Strom für neun Millionen Menschen

Manager zu Besuch im Evonik-Steag-Kraftwerk Voerde

Eine 14-köpfige Unternehmerdelegation aus dem Kreis Wesel besuchte am Dienstag das Kraftwerk in Voerde. Mit zusammen 2.236 Megawatt Leistung ist die aus vier Blöcken bestehende Anlage das größte Evonik-Steag-Kraftwerk Deutschlands und liefert Strom für neun Millionen Menschen.

Kraftwerksgruppenleiter Rainer Borgmann, zuständig für die Standorte Voerde und Walsum, sowie Thomas Wagener, Leiter des Kraftwerkbetriebs Voerde, führten die Manager durch die kolossale Anlage direkt am Rhein. Dabei wurden nicht nur die Kohlenmühlen besichtigt, die täglich bis zu 14.000 Tonnen Steinkohle in feinsten Staub verwandeln. Dieser wird in die Kessel eingeblasen, verbrennt und erzeugt heißen Wasserdampf mit einem Druck von 180 bar. Der Rundgang führte auch durch die Turbinenhalle, wo sich Dampf in mechanische Energie verwandelt, und vorbei an den Strom erzeugenden Generatoren hoch hinauf auf das 90 Meter hohe Dach eines Kesselhauses. Von hier oben aus erläuterte Borgmann das Vorhaben, einen Stichhafen direkt neben dem Kraftwerk zu bauen. Dort könnten künftig die Kohlefrachter direkt anlegen, ohne dass die schwarze Fracht – vier Millionen Tonnen jährlich – wie bisher in verschiedenen Häfen auf die Schiene umgeladen werden muss.

Die Manager aus mehreren Branchen waren auf Einladung der Unternehmerverbandsgruppe zusammengekommen, die mehrmals im Jahr solche Betriebsbesichtigungen veranstaltet, um „den Blick über den Tellerrand des eigenen Unternehmens“ zu gestatten, wie der stellvertretende Hauptgeschäftsführer Martin Jonetzko anmerkte. Das Interesse der Teilnehmer war groß. Borgmann und Wagener beantworteten die gestellten Fragen, die von technischen Einzelheiten wie dem Kohlevorrat auf den Halden – es sind ständig rund 350.000 Tonnen vorhanden – bis hin zur Zukunft der Energiewirtschaft in Deutschland reichten, gerne.

Ein Besuch in der Schaltzentrale des Kraftwerks rundete den Unternehmerbesuch ab. Auf vielen Bildschirmen werden hier alle Funktionen in Diagrammen abgelesen, von der Stellung des kleinsten Ventils bis zur Drehzahl der Turbinenrotoren. Und natürlich werden ständig die eingesetzten Umwelttechnologien überwacht, etwa die Rauchgasentschwefelungsanlage. Schon seit 1985 – damals als erstes Kraftwerk in Deutschland – arbeitet man in Voerde mit dieser Technik, bei der das im Rauchgas enthaltene giftige Schwefeldioxid in Gips umgewandelt wird. Auch die Asche wird übrigens zu einem wichtigen Werkstoff für die Bauindustrie recycelt. Borgmann: „Ein Drittel der Investitionskosten für ein modernes Kraftwerk wird für den Umweltschutz aufgewendet.“

14 Manager aus den Mitgliedsbetrieben der Unternehmerverbandsgruppe besichtigten die Schaltzentrale des Kraftwerkes in Voerde. (Foto: Rehbein)

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Regionalgeschäftsführung Kreise Borken / Kleve und Pressesprecherin

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