Staatliche Arbeitszeitvorgaben würden Arbeitnehmern und Betrieben schaden

Auch der Unternehmerverband sieht große Herausforderungen bei Vereinbarkeit von Familie und Beruf, neue Vorschriften wären aber kontraproduktiv

Aus Sicht des hiesigen Unternehmerverbandes lenkt der aktuelle Vorschlag von Bundesfamilienministerin Schwesig für eine Familienarbeitszeit erneut von den wirklichen Notwendigkeiten bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf ab. „Wir haben auf Seiten der Wirtschaft in den letzten Jahren viele Fortschritte gemacht. Neue Vorschriften würden das Erreichte jedoch in Frage stellen“, so Wolfgang Schmitz, Hauptgeschäftsführer des Unternehmerverbandes. Schmitz stellt fest, dass die Unternehmen in ihrem ureigenen Interesse immer mehr tun, damit neben dem Beruf ein Leben mit der Familie möglich ist. „Schließlich brauchen die Unternehmen die Fachkräfte dringender denn je – und diese Fachkräfte sind vor allem Mütter und Väter“, erläutert Schmitz.

Der Unternehmerverband verweist auf alle aktuellen Umfragen und Studien, die einen zunehmenden Fachkräfteengpass signalisieren. Ebenso verweist die Arbeitgeberorganisation auf die konkreten Pläne vieler Unternehmen, immer mehr für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu tun. So geben immer mehr Mitgliedsbetriebe des Unternehmerverbandes an, ihre Bemühungen in diesem Bereich weiter auszubauen. Zu den vielfach bereits umgesetzten bzw. geplanten Maßnahmen gehören u. a. die Einrichtung von flexiblen Wochenarbeitszeiten, Telearbeitsplätze, Betreuungsangebote für Kinder sowie umfassende Teilzeitangebote.
„Als Unternehmerverband werben wir mit Nachdruck für familienfreundliche Arbeitsbedingungen. Neue Gesetze würden diese Dynamik aber ersticken. Es steht zu befürchten, dass bei neuen Arbeitszeitvorschriften immer weniger Vätern und Müttern eine berufliche Chance gegeben wird“, warnt Schmitz.

Vereinbarungen zu Arbeitszeiten ebenso wie die Lohnfindung seien im Übrigen Sache der Tarifpartner. Es sei ein gefährlicher Trend in der Politik zu erkennen, dies zu ignorieren. Denn immer öfter werde versucht, die erfolgreiche Tarifautonomie in Deutschland auszuhöhlen. „Arbeitnehmer und Betriebe wollen nicht, dass Politiker über Löhne und Arbeitszeiten bestimmen. Dafür haben wir Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände“, unterstreicht Schmitz. Die Politik solle ihre eigenen Hausaufgaben zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf endlich erledigen, statt Probleme abzuwälzen. „Die Qualität der öffentlichen Kinderbetreuung in Deutschland zu verbessern, sollte eine der vordringlichsten Aufgaben der neuen Bundesfamilienministerin sein“, so Schmitz abschließend. 

 

Die Unternehmerverbandsgruppe mit ihren sechs Einzelverbänden und ihren rund 700 Mitgliedsunternehmen gehört zu den größten Arbeitgeberverbänden Nordrhein-Westfalens. Mit Sitz in Duisburg reicht ihr angestammtes Verbreitungsgebiet vom westlichen Ruhrgebiet (Duisburg, Mülheim, Oberhausen) über den Kreis Wesel bis an die niederländische Grenze (Kreis Kleve) und ins Münsterland (Kreis Borken).

Wolfgang Schmitz, Hauptgeschäftsführer des Unternehmerverbandes (Foto: Unternehmerverband)

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