Schülerideen im Unternehmercheck

Unternehmerverband nahm Geschäftsideen von Schülern der Mülheimer Gustav-Heinemann-Gesamtschule unter die Lupe

13 Schülerinnen und Schüler der Mülheimer Gustav-Heinemann-Gesamtschule brüten jetzt seit einem halben Jahr über ihren Geschäftsideen. Auf welches Produkt wartet die Welt? Wo gibt es Nischen für unternehmerisches Engagement? Kurzum: Womit kann man so richtig Geld verdienen? „Meine Firma“ heißt der Kurs unter Leitung von Vera Laufer-Joußen für Schülerinnen und Schüler des 9. Jahrgangs. Ziel ist es, den Schülern in einer Art Planspiel alle Facetten des unternehmerischen Handelns aufzuzeigen. Dass man mehr benötigt, als die Geschäftsidee allein, wurde den frischgebackenen Geschäftsleuten schnell klar. Wer ein neues Produkt oder eine innovative Dienstleistung auf den Markt bringen und letztlich verkaufen möchte, muss vieles beachten, von der Finanz- über die Personal- bis hin zur Marketingplanung.

Wichtig ist den Initiatoren des Kurses aber nicht nur die theoretische Wissensvermittlung, sie wollen die Schülerideen einem Praxischeck unterziehen. Der Kurs kontaktierte deswegen den heimischen Unternehmerverband, der die Schüler prompt in sein HAUS DER UNTERNEHMER nach Duisburg einlud. In dieser Woche kam es dann zum Austausch zwischen Schülern und Verband. Verbandsingenieur Nando Spitznas und Schulprojektleiter Thomas Löhr nahmen sich einen Nachmittag Zeit für die Schüler, ihre Geschäftsideen und jede Menge Fragen zum Unternehmerwerden.

Und sie staunten nicht schlecht über die Kreativität der Schüler, beispielsweise über die Idee von Maximilian Merten: „Es wäre meiner Meinung nach an der Zeit, in Krankenhäusern einen Chip an jeden Mitarbeiter zu geben, der sich nach jedem Desinfizieren mit dem Chip an der Desinfektionsanlage registriert, damit man am Ende des Tages nachvollziehen kann, wer sich vorschriftsgemäß die Hände desinfiziert hat.“ Maximilian glaubt, so die Zahl der Infektionsfälle an Krankenhäusern reduzieren zu können.

„Nicht schlecht für den Anfang“, beurteilt Thomas Löhr vom Unternehmerverband diese und andere Schülerideen. Um aber Geschäftsideen zur Wirklichkeit werden zu lassen, sind aus Sicht der Profis noch zwei Aspekte von den Schülern zu berücksichtigen. „Ist erstens wirklich der Bedarf da und steht zweitens die Finanzierung? Darauf kommt es an“, so Löhr, der den „Existenzgründern“ die tatkräftige Mithilfe des Unternehmerverbandes zusicherte. Die Schüler wollen nun eine Umfrage starten und so herausfinden, ob ihre Ideen ankommen. Verbandsingenieur Nando Spitznas wird den Schülern zudem mit Rat und Tat in Sachen Finanzierung und Erstellung eines Businessplans zur Seite stehen.

Auch wenn jetzt noch einmal Arbeit auf die Schüler wartet, zeigt sich der Unternehmerverband beeindruckt von der Kreativität und dem Tatendrang der Schüler. „Die eigenen Ideen im Praxischeck zu testen, motiviert natürlich. Die Schüler sammeln wichtige Erfahrungen, die ihnen auch bei der Berufswahl helfen werden“, ist sich Thomas Löhr sicher. Die Rückmeldung der Schüler auf den Realitätstest ihrer Ideen ist ebenfalls positiv. Es sei zwar ein langer Weg bis zum marktfähigen Produkt, aber nun habe man auf jeden Fall den Ehrgeiz, den eigenen Ideen zum Durchbruch zu verhelfen, so der einhellige Tenor.

Um einen besseren Austausch zwischen Schule und Wirtschaft zu erreichen, führt der Unternehmerverband mit Unterstützung der Agentur für Arbeit vielfältige Projekte durch. Mehr als 5.000 Schüler nahmen allein im vergangenen Jahr an den Schulprojekten des Verbandes teil. Die Schüler konnten unter anderem in Workshops, bei Unternehmensvorstellungen, in Berufe-Parcours, bei Bewerbertagen und Projektwochen Blicke in die Arbeitswelt werfen. Ziel der Projekte ist es, Schülerinnen und Schüler praxisnah auf die berufliche Wirklichkeit vorzubereiten. Insgesamt beteiligen sich 36 Schulen in Duisburg, Oberhausen und Mülheim sowie im Kreis Wesel an den wirtschaftsbezogenen Projekten des Unternehmerverbandes.

Beim Unternehmerverband vorstellig: Mülheimer Schüler präsentieren ihre Geschäftsideen (Foto: Unternehmerverband)

Ansprechpartner

Christian Kleff

Geschäftsführer "Wirtschaft für Duisburg" und Geschäftsführer Kommunikation

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Jennifer Middelkamp

Regionalgeschäftsführung Kreise Borken / Kleve und Pressesprecherin

Telefon: 0203 99367-223

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Geraldine Klan

Referentin

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E-Mail:klan(at)unternehmerverband(dot)org

Avelina Desel

Mitarbeiterin Kommunikation und Marketing

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E-Mail:desel(at)unternehmerverband(dot)org