Regionale Unternehmer nehmen internationale Lage in den Blick

Die aktuellen Krisenherde sowie der Handel mit den USA sind Themen des Unternehmerverbandes im ersten Halbjahr / Wolfgang Ischinger zu Gast

„Die Entwicklung jenseits unserer Landesgrenzen beschäftigt die hiesige Unternehmerschaft viel stärker als früher. Die internationale Verflechtung wird immer größer. Krisen, wie jetzt in der Ukraine, betreffen die exportstarken Betriebe unserer Region unmittelbar“, fasst der Hauptgeschäftsführer des Unternehmerverbandes, Wolfgang Schmitz, die Motivation seiner Organisation zusammen, die internationale Lage stärker in den Blick zu nehmen. Geplant sind mehrere Veranstaltungen für Unternehmer mit entsprechenden Hintergrundinformationen und Lagebeurteilungen.

Die Zahl der internationalen Krisenherde habe in den letzten Jahren spürbar zugenommen. Viele Konflikte befinden sich zudem in unmittelbarer Nachbarschaft zur Europäischen Union. Schmitz nennt die Destabilisierung vieler Länder des arabischen Raumes durch den Vormarsch der Terrororganisation IS sowie den ungelösten Konflikt um den Osten der Ukraine. „Insbesondere die Ukraine-Krise, die auf unserem Kontinent und in unmittelbarer Nachbarschaft stattfindet, sorgt für große Unsicherheit bei den Betrieben“, erläutert Schmitz.

Schmitz verweist auf viele mittelständische Unternehmen, die über einen Einbruch ihres Russland-Geschäftes klagen. Doch nicht nur der Handel mit den am Konflikt beteiligten Ländern wird für deutsche Unternehmen schwieriger, auch die große politische Stabilität in Europa werde mehr und mehr hinterfragt. „Frieden und Sicherheit sind Grundlagen für jeden Handel. Wenn innerhalb Europas ein solcher Konflikt wie in der Ukraine wieder möglich ist, was bringt uns dann die Zukunft?“, bringt Wolfgang Schmitz die Sorge vieler Unternehmen auf den Punkt.

Drohe gar die Rückkehr eines Kalten Krieges? Kann der internationale Terrorismus auch zur Bedrohung der Weltwirtschaft werden? Wie stabil ist die Europäische Union, in der Rechts- und Linkspopulisten immer öfter Wahlsiege feiern? Der Arbeitgeberverband erhofft sich mehr Klarheit bei der Bewertung der internationalen Entwicklung durch einen Auftritt des ehemaligen deutschen Botschafters in den USA Wolfgang Ischinger beim kommenden Unternehmertag des Verbandes. Ischinger gehört zu den angesehenen Diplomaten der Bundesrepublik.

Als Chef der Münchener Sicherheitskonferenz ist Ischinger auch heute noch in der ersten Reihe der internationalen Politik zu finden. Regierungschefs und Außenminister schätzen den 68-jährigen Juristen und Völkerrechtler. Ischinger wird am 3. Juni vor der regionalen Unternehmerschaft die weltpolitische Lage vermessen. Seine Prognosen und Erwartungen werden von den Wirtschaftsvertretern mit Spannung erwartet.

Eine ebenso internationale Ausrichtung hat der für den 28. Mai geplante USA-Tag des Unternehmerverbandes. „Der Handel mit den USA ist von größter Bedeutung für die heimische Wirtschaft. Uns ist es wichtig, über den amerikanischen Markt zu informieren und ein klares Bekenntnis zum geplanten Freihandelsabkommen abzugeben“, unterstreicht Schmitz. Prominente Redner aus Politik und Wirtschaft, wie der CDU-Europapolitiker Elmar Brok, werden im Rahmen des USA-Tages die Unternehmer über den Stand des Freihandelsabkommens und über aktuelle Entwicklungen auf dem amerikanischen Markt informieren. Unterstützt wird die Veranstaltung auch von der niederrheinischen IHK.

Die Unternehmerverbandsgruppe mit ihren sechs Einzelverbänden und ihren rund 700 Mitgliedsunternehmen gehört zu den größten Arbeitgeberverbänden Nordrhein-Westfalens. Mit Sitz in Duisburg reicht ihr angestammtes Verbreitungsgebiet vom westlichen Ruhrgebiet (Duisburg, Mülheim, Oberhausen) über den Kreis Wesel bis an die niederländische Grenze (Kreis Kleve) und ins Münsterland (Kreis Borken).

Gast des Unternehmertages Sommer 2015: Der Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, Botschafter Wolfgang Ischinger (Foto: Stiftung Münchner Sicherheitskonferenz (gemeinnützige) GmbH)

Ansprechpartner

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Geschäftsführer "Wirtschaft für Duisburg" und Geschäftsführer Kommunikation

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Regionalgeschäftsführung Kreise Borken / Kleve und Pressesprecherin

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Avelina Desel

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