Lebendige Stadtviertel und grüne Gewerbegebiete

Stadtbaurat Daniel Zöhler referierte beim Business Break von Unternehmerverband und Wirtschaftsförderung Bocholt

Rathaus, KuBAaI, Weberquartier, neues Zentrum in Stenern, Erweiterung des Industrieparks… „allein über den I-Park könnte man stundenlang referieren, also über Grünachsen, Tonscherben, Einwendungen oder Dachbegrünung“, gab Daniel Zöhler, Bocholts Stadtbaurat, am Mittwochmorgen vor rund 70 Unternehmern zu bedenken. Er stellte ihnen beim Business Break, das Unternehmerverband und Wirtschaftsförderung Bocholt gemeinsam organisieren, die rund 30 Bauprojekte vor, die derzeit in dieser Stadt laufen. Jürgen Paschold vom Unternehmerverband schickte voraus: „Private Bauherren, erweiterungswillige Unternehmer, Investoren und nicht zuletzt die Stadt mit städtebaulichen Projekten – es bewegt sich gerade eine Menge in Bocholt.“

Als oberstes Ziel bei der Stadtentwicklung nannte Daniel Zöhler die Nachverdichtung. „Dafür sind nicht nur die Ostwallterrassen, die Schanze oder das neue Haus am Theodor-Heuss-Ring gute Beispiele, sondern jeder private Bauantrag. An jeden gehen wir mit der Vorgabe ‚Möglich machen, wenn es denn rechtlich geht‘ heran, denn Neubauflächen sind wie in jeder anderen Stadt auch rar.“ Der Stadtbaurat betonte deshalb auch, wie wichtig die Nordring-Achse als Entlastungsstraße ist; „nur mit dieser Straße – wir sprechen nicht über eine Schnelltrasse, sondern über eine normale Straße mit Tempo 50 – können wir im Norden neue Flächen erschließen.“ Allerdings werden Straßen heute zugunsten des Radverkehrs viel breiter geplant als früher: „Heute müssen Verkehrswege so großzügig geplant werden, denken Sie allein an E-Roller, die bald auch auf die Fahrradwege kommen sollen. Wir sind stolz auf unsere Auszeichnung als ‚fahrradfreundliche Stadt‘ – dafür müssen wir aber auch etwas tun“, so Zöhler.

Vor allem das Regionale-Projekte KuBAaI, ein Städtebauprojekt mit einem Investitionsvolumen von geschätzt rund 180 Millionen Euro, nimmt gerade Form an. 200 Wohneinheiten sollen dort bis 2023 fertiggestellt sein. Durch die Podiumsbrücke und den Abriss einiger Bauten rund um das künftige Lernwerk, so Zöhler, sei der einzigartige Charakter dieses neuen Quartiers sichtbar geworden. „Die Lage zwischen Innenstadt, die gerade durch den Stadtsparkasse-Neubau eine tolle neue Visitenkarte erhält, und das Naherholungsgebiet Aa-See ist ideal – als Industriebrache war das einfach verschenkter Raum.“ Anhand des neuen Stadtviertels erläuterte der Stadtbaurat aber auch die Herausforderungen, die man im Bauamt bewältigen müsse. „Einige Flächen sind in privater Hand. Deswegen konnten wir einen Radweg durch das Gelände noch nicht bis zum Ring durchziehen.“ Anderes Beispiel ist die „versunkene Brücke“, mit der Radfahrer den Ring queren sollen. „Das ist alles andere als ein 08/15-Projekt“, so Zöhler, „und dafür findet man nur schwer Firmen, die das bauen können und wollen – und das zu einem für uns akzeptablen Preis.“

Der Stadtentwicklungsplan sieht zudem konkrete Projekte für Industrie und Gewerbe vor, damit Unternehmen erweitern und neue Unternehmen sich ansiedeln können. „Hier ist der Kompromiss zwischen Ökologie und Ökonomie die große Herausforderung“, erläuterte Daniel Zöhler. Schaue man von oben auf manche Gewerbegebiete, sind diese deutlich zu stark versiegelt und es gibt zu wenige Gründächer. „Wir müssen uns auch um Bio-Diversität kümmern, etwa durch Grünachsen oder Dachbegrünung.“ Der Stadtbaurat plädierte dafür, Richtlinien dafür kreisweit festzulegen, um sich bei Gewerbeansiedlungen nicht unnötige Konkurrenz unter den Nachbarstädten zu machen.

Das Bocholter Unternehmerfrühstück, das der Unternehmerverband gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung der Stadt Bocholt ausrichtet, dient dem Informationsaustausch, der Kontaktpflege und der Intensivierung von Geschäftsbeziehungen. Der nächste Business Break findet am Mittwoch, 28. August 2019, ebenfalls im Hotel Residenz statt. Weitere Infos bei Jürgen Paschold, Telefon: 02871 23698-11, oder online unter www.unternehmerverband.org

Stadtbaurat Daniel Zöhler (Mitte) referierte beim Business Break über die rund 30 Bocholter Bauprojekte. Organisiert haben das geschäftige Frühstück Jürgen Paschold (links) vom Unternehmerverband und Ludger Dieckhues von der Wirtschaftsförderung. (Foto: Unternehmerverband)

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