„Gewerkschaftsforderung passt nicht zur wirtschaftlichen Lage“

Der heimische Unternehmerverband weist die Empfehlungen der IG Metall-Tarifkommission zurück

Als „deutlich zu hoch“ bezeichnet der heimische Unternehmerverband der Metallindustrie die Forderungs-Empfehlung der Großen Tarifkommission der IG Metall NRW im Vorfeld der anstehenden Tarifrunde für die rund 700.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie an Rhein und Ruhr. Die Gewerkschafter empfehlen, Einkommensverbesserungen von 5 bis 6 Prozent zu fordern. Der Vorsitzende der Metallverbandes, Wim Abbing, kritisiert, dass diese Marschrichtung nicht zur wirtschaftlichen Lage passe. „Wir erwarten für 2013 eher Stillstand der Konjunktur als Wachstum, dem muss auch die Tarifrunde Rechnung tragen“, mahnt Abbing.

Nach wie vor herrsche eine große Unsicherheit auf den Märkten. Die Krise in Europa sei längst nicht überwunden. „Die Tarifrunde 2013 muss im Ergebnis verlässliche und faire Rahmenbedingungen für Unternehmen und Beschäftigte bieten. Wir brauchen einen Abschluss mit Augenmaß, der die Wettbewerbssituation der deutschen Metall- und Elektroindustrie nicht verschlechtert“, fordert Abbing. In der Vergangenheit sei es auch mit klugen Tarifabschlüssen gelungen, Arbeitsplätze zu sichern und neue Jobs zu schaffen. Aber schon mit der Tarifrunde 2012 habe man mit 4,3 Prozent – dem höchsten Plus seit 20 Jahren – den Betrieben einen gewaltigen Kraftakt abverlangt.

Die Metall- und Elektroindustrie an Rhein und Ruhr habe in den letzten drei Jahren insgesamt rund 50.000 neue Arbeitsplätze geschaffen, die mit einem Anstieg der Brutto-Entgeltsumme von mehr als 2,4 Milliarden Euro einhergingen. „Die wirtschaftliche Stagnation lässt nur einen Schluss für die kommende Tarifrunde zu: Es ist Zeit für eine spürbare Verschnaufpause bei der Lohnentwicklung“, so der Vorsitzende des Metallverbandes, der ca. 100 Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie in Duisburg, Mülheim, Oberhausen, am Niederrhein und im westlichen Münsterland vertritt. Abbing, der geschäftsführender Gesellschafter der Emmericher PROBAT-Werke ist, wird als Mitglied der Tarifkommission von Metall NRW selbst an den Verhandlungen teilnehmen. Die erste Verhandlungsrunde ist für den 22. März geplant.

Der Vorsitzende des Unternehmerverbandes der Metallindustrie Ruhr-Niederrhein, Wim Abbing (Foto: Unternehmerverband)

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