Auch während der WM gilt: Der Job hat Vorrang

Viele Firmen treffen kulante Regelungen. Aber: Fußballfans haben keinen Anspruch auf Sonderurlaub

Heute ist Anstoß der Fußball-WM in Brasilien und die deutsche Nationalmannschaft kämpft um den Weltmeistertitel. Wer alle Spiele sehen möchte, muss lange wach bleiben: Einige Spiele der Vorrunde beginnen erst um 22 Uhr oder sogar erst um Mitternacht unserer Zeit – die meisten Arbeitnehmer müssen aber trotzdem am nächsten Morgen zur Arbeit.

Einige Gewerkschaften fordern daher einen späteren Schichtbeginn während der WM. Der hiesige Unternehmensverband hat großes Verständnis für die Fußball-Fans, stellt aber klar: „Es liegt im Ermessen des Arbeitgebers, ob er für die Weltmeisterschaft Sonderregelungen trifft“, so Wolfgang Schmitz, Hauptgeschäftsführer des Unternehmerverbandes und Rechtsanwalt. In vielen Firmen seien flexible Arbeitszeitregelungen grundsätzlich möglich. Während der Fußball-WM gelten allerdings im Betrieb keine anderen Regeln als sonst. Einen Anspruch darauf, wegen eines Fußballspiels später zur Arbeit zu kommen, haben die Beschäftigten nicht.

In der Vorrunde kommen die Deutschland-Fans noch glimpflich davon, nur das Spiel gegen Ghana beginnt an einem Samstag um 21 Uhr. Andere interessante Paarungen, zum Beispiel England gegen Italien oder USA gegen Portugal, finden aber um 24 Uhr unserer Zeit statt. „Einige Unternehmen regeln einen späteren Arbeitsbeginn über Arbeitszeitkonten. Viele Arbeitgeber zeigen sich hier kulant“, erläutert Schmitz.

Die möglichen Achtel- und Halbfinalspiele der deutschen Mannschaft würden dann um 22 Uhr angepfiffen. Aber auch hier gilt: Ohne Sonderregelungen im Betrieb gilt wie immer, dass Arbeitnehmer pünktlich am Arbeitsplatz erscheinen müssen. Selbst bei einer Teilnahme am Finale haben Fußball-Fans keinen Anspruch auf Ausnahmen. Während der Arbeitszeit ist auch das Verfolgen von Fußballballspielen am Bildschirm ohne eine ausdrückliche Genehmigung des Chefs nicht gestattet. Schmitz empfiehlt allen Arbeitnehmern, bei der WM-Planung und möglichen Problemen rechtzeitig mit dem Vorgesetzten zu sprechen: „Die Wahrscheinlichkeit, dass der Chef Verständnis zeigt, ist groß – und die Wahrscheinlichkeit, dass auch er Fußball-Fan ist, ebenso.“

Die Unternehmerverbandsgruppe mit ihren sechs Einzelverbänden und ihren rund 700 Mitgliedsunternehmen gehört zu den größten Arbeitgeberverbänden Nordrhein-Westfalens. Mit Sitz in Duisburg reicht ihr angestammtes Verbreitungsgebiet vom westlichen Ruhrgebiet (Duisburg, Mülheim, Oberhausen) über den Kreis Wesel bis an die niederländische Grenze (Kreis Kleve) und ins Münsterland (Kreis Borken).

Wolfgang Schmitz, Hauptgeschäftsführer des Unternehmerverbandes (Foto: Unternehmerverband)

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