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Weiterlesen„Coworking wird als eine Entwicklung im Bereich ,neuer Arbeitsformen‘ gesehen. Freiberufler, kleinere Start-ups oder digitale Nomaden arbeiten dabei in meist größeren, verhältnismäßig offenen Räumen und können auf diese Weise voneinander profitieren“ – soweit die Wikipedia-Definition von Coworking. Wie angenehm und vielseitig diese Arbeitsform sein kann, lässt der Blick in die neuen Räumlichkeiten des Unternehmens Work Inn auf dem sogenannten „enkelfähig-Campus“ der Firma Haniel in Duisburg erahnen.
Wohlfühlatmosphäre im Büro
Es ist die insgesamt zehnte Niederlassung des Unternehmens und wieder hat Geschäftsführerin Dörte Schabsky ihre Kreativität spielen lassen, um für Wohlfühlatmosphäre zu sorgen. „Unsere Coworking-Spaces werden passend zum Standort thematisch gestaltet. Am neuen Standort in Duisburg ist es das Thema Natur und Nachhaltigkeit“. Große Blüten zieren die Wände, Grün dominiert, der Bodenbelag ist aus Bambus. Damit bettet sich die Gestaltung der Räumlichkeiten auch perfekt in die Umgebung ein: Haniel ist dabei, den kompletten Campus nach New Work und Nachhaltigkeits-Kriterien umzubauen – Rasen-Nutzung inklusive, wie die „Bitte betreten Sie den Rasen“-Schilder beweisen. Gestaltung, die überzeugt: Interessierte potenzielle Coworker hat Work Inn genug, die zunächst zu speziellen Testtagen eingeladen werden. Passt alles, erhalten sie ihren Schlüssel. 700-mal hat es bisher bereits gepasst und die Community wächst: „Mittlerweile buchen bei uns selbst große Unternehmen Schreibtische und Büros, weil sie ihren Mitarbeitern, die nicht von zuhause aus arbeiten können, zumindest ein wohnortnahes Arbeiten ermöglichen wollen“, so Geschäftsführerin Dörte Schabsky. Wer den Space nutzen möchte, schließt eine monatliche Mitgliedschaft ab, die aber regelmäßig gekündigt werden kann. Tagestickets vergibt Work Inn nur für Meeting- und Seminarräume. Denn die Coworker sollen nicht nur von perfekt ausgestatteten Arbeitsplätzen profitieren, sondern Teil einer Gemeinschaft werden inklusive gemeinsamer Cocktail-Abende oder Sportstunden. Sie tauschen sich über potenzielle Ansprechpartner und Fragen zum Umfeld aus. Hier kommt auch Lukas Grötecke, City-Manager bei Work Inn, ins Spiel. Als Werksstudent kam er zu Work Inn und blieb. Jetzt vereinbart er mit potenziellen Coworkern Besichtigungstermine, erläutert wie alles funktioniert, informiert die Kunden aber auch rund um die Infrastruktur.
Zusammenarbeit mit Haniel
Für den Hafenstadtteil Duisburg-Ruhrort habe man sich bewusst entschieden, erläutert Grötecke: „Er bietet verwinkelte Gassen, eine lebendige Kreativszene, die Lage am Wasser und eine direkte Anbindung an den Hauptbahnhof mit der Straßenbahn 901. Und dank der Initiative ,UrbanZero – Ruhrort wird enkelfähig‘ soll der Stadtteil bis Ende 2029 zum ersten umweltneutralen Quartier der Welt werden.“ Ein weiterer Punkt sei die Zusammenarbeit mit dem Familienunternehmen Haniel, das sich für den Standort engagiert und die Weiterentwicklung Ruhrorts vorantreiben möchte. Dazu möchte auch Work Inn einen Beitrag leisten: „Mit unseren wohnortsnahen Coworking-Spaces leisten wir durch Reduzierung von Pendlerströmen ebenso einen positiven Beitrag zur Reduzierung der Emissionen wie durch das Teilen von Bürofläche und Infrastruktur. Durch die Nähe zu UrbanZero und die Zusammenarbeit mit Haniel und weiteren Unternehmen erhoffen wir uns auch weitere spannende Impulse für unsere Nachhaltigkeitsstrategie”, ergänzt die Geschäftsführerin, die eigentlich ausgebildete Übersetzerin ist und das Prinzip der gemeinsamen Büronutzung in London kennenlernte.
Größter Space in Mülheim an der Ruhr
Work Inn umfasst mittlerweile zehn Coworking Spaces in fünf Städten im Ruhrgebiet. Dazu zählen Hamm, Dortmund, Bochum, Essen und Mülheim an der Ruhr. Die bislang größte Filiale im Ruhrgebiet befindet sich in Mülheim, wo die junge Firma auch Mitglied im hiesigen Unternehmerverband ist. „Mülheim liegt perfekt zwischen den Wirtschaftsräumen Düsseldorf und der Metropole Ruhr. Mit seinen knapp 173.000 Einwohnern kann Mülheim ein spannendes Spektrum zwischen großen traditionellen Konzernen und jungen Start-ups aufweisen. Hinzu kommt, dass Mülheim sich auch als Wissensstandort der Zukunft präsentiert, mit dem renommierten Max-Planck-Institut und diversen Hochschulen“, lobt Schabsky und ist zuversichtlich, dass die Community an allen Standorten weiterwachsen wird: „Wir machen natürlich auch Akquise, aber es ist tatsächlich so, dass das Thema bei den großen Firmen immer präsenter ist und dass diese auf uns zukommen. Das ist natürlich eine schöne Entwicklung. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist das Thema Mitarbeiterbindung und -gewinnung bei vielen Firmen ein wichtiger Punkt.“ Von der Pandemie, die viele Unternehmen in die Knie zwang, profitierte Work Inn eher: Der Umsatz konnte im Jahr 2020 um hundert Prozent gesteigert werden.
Auf dem enkelfähig-Campus wurde Mitte November große Eröffnung gefeiert, dabei schritten die Gäste – passend zur Gestaltung – über den grünen statt den roten Teppich. Und die Erfolgsgeschichte soll weitergehen: „Drei Coworking-Spaces in Duisburg sowie eine Dependance in Bochum sind in Planung“, verrät Schabsky.
Autorin: Geraldine Klan
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