
Kalender
Unternehmertage und -treffen, Seminare, Arbeitskreise, Business Breaks oder Netzwerkveranstaltungen – die nächsten Termine des Unternehmerverbandes sind hier aufgelistet.
WeiterlesenDank Boris Becker und Steffi Graf zum Erfolg: Der Tennishallen- Boom in der 1980er- und 1990er-Jahren war für die Rodeca GmbH mit Sitz in Mülheim an der Ruhr eine echte Triebfeder. Das Unternehmen lieferte die transparenten Bauelemente für die Giebel der Tennishallen. Mittlerweile ist die Rodeca GmbH mit Verkaufsniederlassungen in ganz Europa und einem weltweiten Vertriebsnetz einer der führenden Hersteller auf dem Gebiet der transluzenten Gebäudegestaltung. Fast jedem sind die Produkte von Rodeca
unbewusst schon einmal begegnet: „Wir produzieren auch die transparenten Bauelemente auf Supermarkt- Parkplätzen. Konkret die Überdachungen, unter denen die Einkaufswagen stehen“, erläutert Guido Brembach, der gemeinsam mit Jochen Donk und dem Italiener Alessandro Conterno die Geschäfte führt. Zum Produktportfolio des Unternehmens gehören darüber hinaus auch farbige Lichtbauelemente, Hohlkammerscheiben und Fenster. „Die farbigen Lichtbauelemente schaffen neben dem leuchtenden Effekt eine wirkungsvolle Atmosphäre“, so Brembach. Eindrucksvoll zu sehen an einem der jüngeren Projekte: Die neue ICE-Wartungshalle der Deutschen Bahn in Köln-Nippes. Rodeca Lichtbauelemente werden vor allem für Fassaden und Dächer eingesetzt. Ein großer Vorteil: Die Elemente lassen viel Tageslicht in die Gebäude und senken so den Energiebedarf. „Außerdem sind sie wärmedämmend und widerstandsfähig gegenüber Sonneneinstrahlung und Hagelschlag“, erläutert Jochen Donk. „Die Lichtbauelemente können auch als Innentrennwände im Messebau sowie als optische Raumteiler in größeren Firmen genutzt werden.“
Hitzestau im Gebäude verhindern
Einsatzgebiet für die Hohlkammerscheiben von Rodeca sind vor allem Terrassenüberdachungen, Wintergärten, Pergolen und Gewächshäuser. „Im Gegensatz zu Paneelen haben Hohlkammerscheiben keine Nut- und Feder-Verbindung“, so Experte Donk. „Es gibt sie auch mit Heatbloc Ausführung – diese reflektiert Infrarotstrahlung und reduziert dadurch die Aufheizung im Gebäudeinneren deutlich.“
In der Produktionsstätte in Kamp- Lintfort werden die verschiedenen Fenster-Serien der Firma Rodeca produziert. „Sie sind für die Verglasung mit Rodeca Lichtbauelementen, aber auch für die Verglasung mit Isolierglas konzipiert“, erläutert Donk. Rund 100 Mitarbeiter sind an dem Standort Kamp-Lintfort und in der Produktionsstätte in Mülheim an der Ruhr beschäftigt. Hier wird rund um die Uhr auftragsbezogen für Kunden in der ganzen Welt gefertigt.
1976 erste Halle in Mülheim
Eigentlich begann die Firmen-Geschichte vor 50 Jahren mit einer Panne: Eine Fehllieferung des Rohstofflieferanten für den damaligen Arbeitgeber des Rodeca Gründers Rolf Schneider war Auslöser für die Unternehmensgründung im Jahr 1971. Das
Granulat für ein neues Rollladenprofil aus PVC wurde ohne Pigmente geliefert. Als Folge daraus entstand die Idee der „transparenten Bauelemente“. Dank italienischer Investoren konnte in Italien das erste Werk für PVC-Paneele eröffnet werden. Um die Produktnachfrage in Deutschland besser zu bedienen, wurde 1976 die erste Produktionshalle in Mülheim an der Ruhr gebaut. Bereits Ende der 1980er-Jahre erfolgte die Herstellung erster Paneele aus Polycarbonat (PC). „Aufgrund neuer europäischer Umweltstandards haben wir die Rodeca Produktion im Jahr 1999 komplett von PVC auf Polycarbonat umgestellt“, erinnert sich Geschäftsführer Alessandro Conterno.
Nachhaltigkeit im Fokus
Zudem richtete das Unternehmen den Fokus schon frühzeitig auf das Thema Nachhaltigkeit: So produziert die Rodeca GmbH schon seit vielen Jahren mit 100 Prozent Ökostrom und verfügt seit Januar 2019 als erster Hersteller von PC-Paneelen weltweit über eine Umweltproduktdeklaration für Lichtbauelemente. Auch das Thema Recycling spielt eine große Rolle. Schon jetzt werden Produktionsüberschüsse eingemahlen und erneut eingesetzt. Der Überschuss wird dafür zum Recycling-Schwesterunternehmen nach Italien geschickt. Was das Unternehmen selbst nicht verwenden kann, wird dann beispielsweise Bestandteil von Handygehäusen. „Wir planen auch ehemalige Dächer und Fassaden zu recyclen“, blickt Guido Brembach in die Zukunft. „Ein Problem dabei ist die Färbung aufgrund der Umwelteinflüsse.“ Daran arbeitet das Unternehmen zurzeit, ebenso wie an stetigen Verbesserungen: „Neben dem Umweltaspekt arbeiten wir auch stetig an einer Optimierung unserer Produkte. Beispielsweise an einer besseren Isolierung oder stärkeren Widerstandsfähigkeit.“
Ohne Kurzarbeit durch die Krise
Die aktuell wirtschaftlich schwierige Lage meistert die Rodeca GmbH gut: „Wir haben keine Kurzarbeit angemeldet“, berichtet der Geschäftsführer, der selbst seit 22 Jahren im Unternehmen tätig ist. Zu kämpfen habe man nur mit stark verlängerten Lieferzeiten:
„Für spezielle Rohstoffe können das 21 Wochen statt sonst sechs bis acht Wochen sein“, bedauert Brembach. Zum Glück habe das Unternehmen gut geplant und die Lager gefüllt. Zum 50-jährigen Jubiläum blickt Rodeca nun auf vielfältige Entwicklungen für unterschiedlichste Anwendungsbereiche zurück. „Gemeinsam mit Architekten, Planern und Bauherren wurden zahlreiche Projekte im Inund Ausland erfolgreich realisiert“, bilanziert Alessandro Conterno stellvertretend auch für die beiden anderen Geschäftsführer. „In den kommenden Jahren wollen wir im Bereich der transluzenten Gebäudegestaltung weiterhin Impulse für innovative Architekturlösungen und neue Standards setzen.“
Info
Rodeca GmbH
Freiherr-vom-Stein-Straße 165
45473 Mülheim an der Ruhr
0208 76502-0
info@rodeca.de
www.rodeca.de
Wir nutzen Cookies auf dieser Webseite. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website für Sie optimal zu gestalten und weiter zu verbessern.