Betriebliche Mediatoren konzentrieren sich voll auf betriebliche Belange und ihr Einsatz im Unternehmen bietet wichtige Vorteile: Sie können Konflikte erkennen, analysieren und im Vorfeld eingreifen, um Eskalationen zu verhindern. Bestehende Konflikte gehen sie wirkungsvoll an und befähigen die Konfliktparteien, wieder ins Gespräch zu kommen und gemeinsam eine zukunftsfähige Lösung zu erarbeiten.
Aufgrund ihrer Kenntnisse des Betriebs erarbeiten sie praxistaugliche und konstruktive Lösungen, die in den meisten Fällen dauerhaft und nachhaltig sind. So werden langwierige Streitigkeiten und Blockaden der täglichen Abläufe vermieden. Die Durchführung von internen Mediationsverfahren ist nicht nur effizient und maßgeschneidert, sondern spart dem Unternehmen Kosten und Zeit. Oftmals zeigen Konflikte Veränderungsbedarf auf und führen zu zukunftsfähigen Entwicklungen in Unternehmen.
In insgesamt vier Modulen lernen die Teilnehmer in einer konstruktiven und intensiven Arbeitsatmosphäre das dafür nötige Handwerkszeug, um souverän und unbürokratisch mit Konflikten umzugehen sowie mit Konfliktparteien zukunftsfähige und einvernehmliche Lösungen zu erarbeiten. Besonderen Wert legt der Lehrgang dabei auf eine praxisorientierte Vermittlung und einen hohen Übungsanteil.
Die erfolgreiche Teilnahme wird durch ein Zertifikat des BWNRW und der Akademie Lichtenauer bestätigt, die als Ausbildungsinstitut BMWA (Bundesverband Mediation in Wirtschaft und Arbeitswelt e. V.)® zertifiziert ist. Die Ausbildung mit insgesamt 60 Stunden kann auch als Grundlage für eine weiterführende Mediatorenausbildung zum „zertifizierten Mediator“ genutzt werden.
Modul 1:
- Grundlagen der Mediation, Anwendungsfelder und Grenzen
- Konfliktverständnis, Konflikt- und Eskalationsdynamik
- Grundlagen der Kommunikation / Methoden und Regeln
- Rollendefinition, Rollenkonflikte, Mediator als Teil des Systems
- Die Auftragsklärung
Modul 2:
- Macht und Fairness in der Mediation
- Umgang mit eigenen Gefühlen und persönlichen Verstrickungen
- Verhandlungsführung und Verhandlungsmanagement
- Mediative Kommunikationstechniken und Interventionen
- Positionen und Interessen
Modul 3:
- Vorgehen mit Vorbehalten
- Umgang mit „festgefahrenen Situationen“ und „schwierigen Konfliktparteien“
- Interventionstechniken
- Umgang mit Emotionen in der Mediation
- Entwicklung und Bewertung von Lösungen
Modul 4:
- Erstellen von Abschlussvereinbarungen
- Mediation und Recht
- Alternative mediative Vorgehensweisen
- Grenzen der innerbetrieblichen Mediation
- Einbindung der innerbetrieblichen Mediation in ein Konfliktmanagementsystem