Stärkungsinitiative nimmt Gestalt an

Impulse für den Industriestandort Mülheim an der Ruhr

Vor einem dreiviertel Jahr brachte Oberbürgermeister Ulrich Scholten gemeinsam mit dem Unternehmerverband und der IG Metall die Arbeit an einer „Stärkungsinitiative Industrie“ in Mülheim an der Ruhr auf den Weg. Hintergrund der Initiative ist, dass viele Industriearbeitsplätze in Mülheim an der Ruhr zunehmend unter Druck geraten. Die beteiligten Akteure beschlossen, vor Ort alles zu tun, um den Industriebetrieben Rückenwind zu geben.

Zweite Industriekonferenz am 16. März des kommenden Jahres

„Es geht darum, unsere Stadt als modernen Industriestandort zu positionieren. Wir wollen den rund 80 Mülheimer Industriebetrieben den Rücken stärken und gleichzeitig die Ansiedlung neuer Industrie befördern“, betont Oberbürgermeister Ulrich Scholten.

In einer aktuell im Rathaus gezogenen Zwischenbilanz wurde deutlich, dass es für Mülheim vor allem darauf ankommt, die Herausforderung der Digitalisierung offensiv anzunehmen. Die gebildeten Arbeitsgruppen landeten in ihren Beratungen früher oder später bei digitalen Fragestellungen. Der Vorsitzende des Mülheimer Unternehmerverbandes, Hanns-Peter Windfeder, unterstreicht die Bedeutung dieser Entwicklung für die Stadt: „Mülheim hat alle Möglichkeiten, ein wissensbasierter und digitaler Wirtschaftsstandort zu sein.“ Beim wichtigen Thema Breitband-Ausbau stehe man im Vergleich zwar relativ gut da, müsse aber noch deutlich besser werden.

Unternehmer Florian G. Schauenburg, stellvertretender Vorsitzender des Mülheimer Unternehmerverbandes, unterstreicht ebenfalls die Potentiale der Stadt, sieht aber konkreten Handlungsbedarf: „Es geht um eine systematische Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft, zum Beispiel durch neue digitale Plattformen. Hier gibt es bereits viele Initiativen, aber immer auch noch Luft nach oben. Wir gehen dabei auch der Frage nach, wie wir die vielen Initiativen noch besser koordinieren können.“

Heinz Lison, Sprecher der regionalen Wirtschaft des Unternehmerverbandes, der im Rahmen der Stärkungsinitiative einen Arbeitskreis unter der Überschrift „Infrastruktur und lokale Standortbedingungen“ leitet, betont, wie wichtig es sei, die vorhandenen Industrieflächen in der Stadt zu sichern: „Die Unternehmen brauchen verlässliche Entwicklungsperspektiven. Wir brauchen deswegen ein Flächenkonzept, das den Bestand der Industrie sichert.“ Zudem sei die Verkehrsinfrastruktur das „Herz-Kreislaufsystem“ der Industrie. Investitionen in diesem Bereich hätten deswegen hohe Priorität.

Volker Becker-Nühlen, erster Bevollmächtigter der hiesigen IG Metall, sieht die Stärkungsinitiative auf dem richtigen Weg. Es sei vorbildlich, dass man sich in Mülheim gemeinsam für die Industrie stark mache. „Und die Diskussion zeigt eindeutig, dass die Industrie am Standort Zukunft hat, wenn wir gemeinsam die Herausforderungen anpacken“, so Becker-Nühlen.

Damit die Stärkungsinitiative an den richtigen Stellschrauben ansetzt, wurden die Mülheimer Industriebetriebe in einer Umfrage nach ihren Erwartungen befragt. Das Kernergebnis: Die Unternehmen fühlen sich trotz Kritik an zu hohen Steuern und Abgaben wohl am Standort. Ein Akzeptanzproblem für sich sieht die hiesige Industrie nicht. Jedoch erhoffen Sie sich die Betriebe auch mehr Impulse für Innovationen, etwa durch den Breitbandausbau und eine bessere Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen. „Die Ergebnisse unserer Befragung zeigen, dass wir mit der Stärkungsinitiative auf dem richtigen Weg sind“, so alle Beteiligten.
(Gemeinsame Presseerklärung von Stadt, Unternehmerverband und IG Metall)

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  • Jürgen Schnitzmeier, Geschäftsführer der Mülheim & Business GmbH, Tel.: 484850
  • Matthias Heidmeier, Geschäftsführer Kommunikation, Unternehmerverband Mülheimer Wirtschaft, Tel.: 0203/6082225
Die gemeinsame Sitzung von Stadt, Unternehmerverband und IG Metall. (Foto: Walter Schernstein)

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