„Mittelstand unter Druck“

Unternehmerverband: Bundesregierung muss Ankündigungen dringend Taten folgen lassen und mehr für den deutschen Wirtschaftsmotor tun

Mehr als ein Jahr nach der Ankündigung einer Mittelstandsstrategie von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier legt nun der gemeinsame Mittelstandsausschuss des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) und der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) 55 Forderungen auf sieben Politikfeldern als Eckpunkte einer dringend nötigen Mittelstandsstrategie vor.
Für Wolfgang Schmitz, Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbandsgruppe, sind die Forderungen absolut gerechtfertigt: „Der Mittelstand und die Familienunternehmen mit ihren vielen Hidden Champions sind das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Sie schaffen attraktive Arbeitsplätze, sie sorgen in ländlichen Regionen für Wohlstand und sie sichern Aufkommen für das Steuersystem und die Sozialversicherungen. Aber jetzt ist der Mittelstand unter Druck.“
Die mittelständischen Unternehmen stehen vor erheblichen Herausforderungen – seien es steigende Steuerlasten und Energiepreise, hohe Bürokratielasten, Engpässe bei Fachkräften oder auch die drohende Dynamik bei den Sozialversicherungsbeiträgen. Die Politik ist gefordert, mit einer tragfähigen Strategie die Weichen richtig zu stellen.
Das ist umso drängender, als Deutschland im internationalen Standortvergleich zurückfällt. Beispielsweise haben zahlreiche europäische Länder Steuerstrukturreformen umgesetzt. Die durchschnittliche Steuerbelastung der Unternehmen in der OECD liegt bei 24,7 Prozent und in der EU-28 bei 21,7 Prozent. Deutschland liegt deutlich darüber.
Schmitz: „Wir brauchen einen konstruktiven Dialog mit der Politik, um den deutschen Mittelstand schnell zu stärken. Mit Blick auf die Ankündigung von Minister Altmaier aus dem vergangenen Jahr ist es fast schon tragisch, dass die aktuelle Koalition es in bald 500 Tagen nicht geschafft hat, eine tragfähige Mittelstandsstrategie zu entwickeln.“
BDA und BDI stellen zwar fest, dass die Bundesregierung Signale an Mittelstand und Familienunternehmen sende, es bleibe jedoch bei Ankündigungen. Die Top-3-Prioritäten seien der Stopp weiterer Energiepreissteigerungen, die zu enormen Belastungen des Mittelstands geführt haben, der massive Ausbau digitaler Infrastruktur in ländlichen Regionen, in denen der Mittelstand klassischerweise beheimatet ist, sowie ein konsequenter Bürokratieabbau noch in diesem Jahr.

Wolfgang Schmitz, Hauptgeschäftsführer des Unternehmerverbands (Foto: Unternehmerverband)

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