„Frau Schwesig lenkt ab“

Der Unternehmerverband kritisiert die erneute Forderung der Familienministerin nach einer 32-Stunden-Woche

„Frau Schwesig kann der Versuchung offenbar nicht widerstehen, Wohltaten auf Kosten Dritter zu versprechen“, mit diesen Worten reagiert der Hauptgeschäftsführer des Unternehmerverbandes, Wolfgang Schmitz, auf den neuerlichen Vorschlag der Ministerin nach einer Familienarbeitszeit. „Eine 32-Stunden-Woche für Mütter und Väter ist weder bezahlbar noch ist es Aufgabe der Politik, Arbeitszeiten festzulegen“, kritisiert Schmitz. Mit einem Gesetz zu einer Familienarbeitszeit würde die Tarifautonomie erneut ausgehöhlt. „Nachdem durch das Mindestlohn-Gesetz bereits Löhne durch die Politik festgelegt werden, wäre die vorgeschriebene Arbeitszeit für Mütter und Väter ein weiterer Angriff auf die Tarifpartnerschaft“, so Schmitz. Arbeitgeber und Gewerkschaft müssten der Politik deswegen ein unmissverständliches Signal geben. „Bis hierhin und nicht weiter“, so Schmitz.

Statt neuerlich einen „Vertrag zulasten Dritter“ abzuschließen, müsse die Ministerin ihrer Verantwortung beim Ausbau der Kinderbetreuung gerecht werden. „Hier kann die Politik ihren Beitrag zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf leisten“, erklärt Schmitz. Gerade in NRW gebe es noch viel zu tun. Laut Statistischem Bundesamt haben hier nur 23,8 Prozent der Kinder unter 3 Jahren einen Betreuungsplatz. Das größte Bundesland ist damit Schlusslicht in der Bundesrepublik. Dass die Ministerin mit ihren Vorschlägen zur Familienarbeitszeit zudem suggeriere, man könne eine Familie zum „Nulltarif“ gründen, führe in die Irre. „Was wir leisten können ist, Eltern und pflegenden Angehörigen ein hohes Maß an Flexibilität zu ermöglichen. Genau diesen Weg beschreiten immer mehr Unternehmen sehr erfolgreich“, verweist Schmitz zum Beispiel auf Teilzeitmodelle, Telearbeit und betriebliche Betreuungsangebote.

Wolfgang Schmitz, Hauptgeschäftsführer des Unternehmerverbandes (Foto: Unternehmerverband)

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