Abbing: Akzeptables Ergebnis der Tarifverhandlungen

Lob für Sicherung der Arbeitsplätze / Entgelterhöhung „an der Grenze der Leistungsfähigkeit“

Wim Abbing, der Vorstandsvorsitzende des Unternehmerverbands der Metall- und Elektroindustrie Ruhr-Niederrhein, hat den M+E-Tarifabschluss in NRW überwiegend positiv bewertet: „Die Tarifvertragsparteien haben gezeigt, dass sie in dieser außergewöhnlichen Krisensituation verantwortungsvoll handeln können. So konnte ohne die sonst üblichen Rituale von Tarifverhandlungen deutlich vor Ablauf des aktuellen Vertrags ein meines Erachtens insgesamt akzeptables Ergebnis erzielt werden.“

Dies, so der geschäftsführende Gesellschafter der PROBAT-Werke in Emmerich, des Weltmarktführers für Kaffeeröstmaschinen, gelte vor allem für den Tarifvertrag „Zukunft in Arbeit“ (ZiA). Dieser Bestandteil der in der Nacht zum Donnerstag geschlossenen Vereinbarung könne „jene Betriebe, die unterhalb ihrer Kapazität ausgelastet sind, deutlich entlasten“. Abbing weiter: „Damit sind wir dem Ziel einer möglichst weitgehenden Sicherung der Arbeitsplätze sehr nahe gekommen“. 

Beim Tarifvertrag ZiA werden die Kosten der Kurzarbeit für die Unternehmen gesenkt. Zum einen fallen tarifliche Sonderzahlungen damit in den Geltungsbereich des Kurzarbeitergeldes, zum anderen kann die Arbeitszeit nach Auslaufen der gesetzlichen Kurzarbeit mit einem entsprechenden Teilentgeltausgleich auf bis zu 26 Stunden abgesenkt werden.

Ein weiteres positives Element sieht Abbing in der langen Laufzeit des Tarifvertrages von zwei Jahren: „Damit erhalten die Betriebe Planungssicherheit über das sehr ungewisse Jahr 2010 hinaus“.

Eine „bittere Pille“ stellt aber aus Sicht des Vorstandsvorsitzenden die „aus heutiger Sicht relativ hohe Gehaltserhöhung“ zum 1. April 2011 dar. Zusammen mit den Einmalzahlungen im Jahr 2010 sei „die Grenze der Leistungsfähigkeit der Metall- und Elektroindustrie in NRW erreicht“. Laut Abbing haben die Unternehmen im vorigen Jahr zwischen 25 und 80 Prozent ihres Auftrags- und Umsatzvolumens eingebüßt.

Die Tarifpartner haben vereinbart, dass im Jahr 2010 eine Einmalzahlung von 320 Euro geleistet wird. Im nächsten Frühjahr werden die Entgelte um 2,7 Prozent für zwölf Monate bis zum 31. März 2012 erhöht. Dabei kann der Beginn der Erhöhung um zwei Monate nach hinten verschoben bzw. vorgezogen werden. 

 

Heute morgen um 5.10 Uhr stand das Ergebnis der Tarifverhandlungen für die Metall- und Elektroindustrie in NRW fest, das die Verhandlungsführer verkündeten (Foto: metall nrw)

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