Kalender
Unternehmertage und -treffen, Seminare, Arbeitskreise, Business Breaks oder Netzwerkveranstaltungen – die nächsten Termine des Unternehmerverbandes sind hier aufgelistet.
WeiterlesenDie Bundesagentur für Arbeit (BA) hat Anfang Juli die Zahlen zur Situation auf dem Ausbildungsstellenmarkt (Stand Juni 2020) in NRW und in Deutschland insgesamt veröffentlicht. Noch immer gibt es deutlich weniger gemeldete Stellen und Bewerber als im Vorjahr, die Ausgleichsprozesse nehmen aber wieder an Fahrt auf.
Zentrale Daten für NRW:
Kurzbewertung der aktuellen Daten durch unternehmer nrw:
Eine fundierte Bewertung der Daten ist im Juni üblicherweise noch nicht möglich, da erfahrungsgemäß in den nächsten Wochen noch starke Bewegungen auf dem Ausbildungsmarkt auftreten werden (Einflussfaktoren: v.a. Meldeverhalten der Bewerber und Betriebe, Einschaltung der BA). In diesem Jahr kommt die Corona-Krise hinzu, die die Einschätzung der Lage zusätzlich massiv erschwert. Denn es ist vielfach nicht klar, ob die Daten die tatsächliche Situation widerspiegeln oder diese verzerren, etwa, weil sich mögliche Bewerber nicht bei den Arbeitsagenturen melden (können). Gleiches gilt für die Angebotsseite.
Der Rückgang bei den betrieblichen Ausbildungsplätzen im Vorjahresvergleich hat sich im Juni gegenüber Mai leicht verringert (Juni: -9,1 %; Mai: -9,5 %;
April: -8,2 %; März: -5,5, %). Zu berücksichtigen ist beim Blick auf die vergangenen Monate, dass die März-Zahlen aufgrund des Stichtages für die Statistik (12. März) noch kaum die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie widerspiegeln konnten. Die Erhöhung des Rückgangs um 3,6 %-Punkte zum Juni gegenüber März zeigt aber, dass die aktuelle Lage durchaus Spuren auf dem Ausbildungsmarkt hinterlässt.
Dabei ist weiterhin schwer einzuschätzen, worauf der Rückgang beruht: Warten die Betriebe weiterhin ab, wie sich die weitere Lage entwickelt? Oder haben sie sich schon entschieden, nicht auszubilden, weil ihre wirtschaftliche Lage bereits massiv beeinträchtigt ist? Fraglich ist auch, was der aktuell etwas gebremste Rückgang für die kommenden Wochen bedeutet: Hat der Rückgang den höchsten Stand erreicht? Gibt es eine kleine Trendwende? Angesichts der geringen Veränderung und der Unsicherheit der Datenlage ist die Einschätzung schwierig. Zu berücksichtigen ist auch, dass sich die Lage entsprechend der Betroffenheit von den Corona-Maßnahmen je nach Branche und Tätigkeitsbereich unterschiedlich darstellt.
Wichtig ist auch der Blick auf die Bewerber-Seite. Auch hier zeichnet sich ein deutlicher Rückgang ab, der sogar über jenen auf der Ausbildungsplatzseite hinausgeht (Juni: -12,1 %). In der Konsequenz verbessert sich damit sogar aus Bewerbersicht die Stellen-Bewerber-Relation. Zu beachten ist auch, dass aktuell den unversorgten Bewerbern (39.839) mehr unbesetzte Plätze (45.436) gegenüberstehen. Dies ist keine Entwarnung für die Situation auf dem Ausbildungsmarkt, zeigt aber, dass der Blick weiterhin differenziert auf die unterschiedlichen Herausforderungen gerichtet werden muss. Neben der Stabilisierung des Ausbildungsangebotes bleibt die Besetzung der Ausbildungsplätze und das Matching eine zentrale Aufgabe.
In der Anlage erhalten Sie zu Ihrer Information folgende Unterlagen zur aktuellen Situation auf dem Ausbildungsstellenmarkt:
Kontakt
RA Wolfgang Schmitz
Dipl.-Volksw. Elisabeth Schulte
0203 99367-125
schulte(at)unternehmerverband(dot)org
Wir nutzen Cookies auf dieser Webseite. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website für Sie optimal zu gestalten und weiter zu verbessern.