Angesichts aktueller Meldungen über drohende Arbeitsplatzverluste in der Mülheimer Industrie unterstreicht der Unternehmerverband die Bedeutung der „Stärkungsinitiative Industrie für Mülheim an der Ruhr“. „Unser verabredetes Ziel heißt, Mülheim zum wissensbasierten Industriestandort weiterzuentwickeln. Daran müssen wir jetzt gemeinsam weiter arbeiten, um Jobs zu sichern und um neue Jobs an den Standort zu bekommen“, erklärt der Vorsitzende des Mülheimer Unternehmerverbandes, Hanns-Peter Windfeder.
Die Stärkungsinitiative wurde im vergangenen März von einer Industriekonferenz unter Vorsitz des Oberbürgermeisters verabschiedet. Zu den Initiatoren gehören neben der Stadt der Unternehmerverband und die IG Metall. Sie umfasst insgesamt 33 Projekte, die die Rahmenbedingungen für die Industrie in Mülheim verbessern sollen. Unter anderem soll der Austausch zwischen Industrie und Wissenschaft verbessert werden, um die Innovationskraft der hiesigen Betriebe zu stärken. Der Aufbau eines Innovationzentrums an der Hochschule Ruhr West, das einen besseren Wissenstransfer ermöglichen soll, ist hierfür unter anderem vorgesehen. Zudem soll der Breitbandausbau forciert werden. Die Stadt Mülheim an der Ruhr will im Zuge der Stärkungsinitiative auch die Digitalisierung ihrer Abläufe vorantreiben, um ihre Kunden- und Wirtschaftsfreundlichkeit weiter zu stärken. An einem Serviceversprechen der Stadtverwaltung, das die Dauer von Genehmigungsverfahren transparent machen soll, wird gearbeitet. Ein weiteres Thema der Initiative ist die Stärkung der betrieblichen Ausbildung, für deren Chancen die Partner gemeinsam werben wollen.
„Der Industrie dieser Stadt mit ihren 70 Unternehmen und den rund 18.000 direkt dort Beschäftigten kommt auch in Zukunft die wirtschaftliche Schlüsselrolle zu. Wir wollen die Rahmenbedingungen für die Betriebe am Standort weiter verbessern und ihnen helfen, moderne Antworten auf den Wandel zu finden“, so Windfeder. Im Frühjahr des kommenden Jahres wollen die Initiatoren der Stärkungsinitiative im Rahmen einer Industriekonferenz eine Bilanz des Umsetzungsstandes ziehen.