Die heimische Unternehmerverbandsgruppe hat einen neuen Vorstandsvorsitzenden. Auf Michael J. Walter aus Voerde folgt der Emmericher Unternehmer Wim Abbing. Der 46-jährige Abbing ist von den Einzelverbänden der Gruppe einstimmig in sein neues Amt gewählt worden. Abbing ist Geschäftsführer der Probat-Werke, einem weltweit führenden Hersteller von Kaffeeröstmaschinen.
Nach seiner Wahl würdigte Abbing zunächst die Arbeit seines Vorgängers Michael J. Walter, der über vier Jahre der Gruppe vorgestanden hat. „Mit einer engagierten Arbeit an Zukunftsthemen wie dem Fachkräftebedarf hat er das Profil der Unternehmerverbandsgruppe weiter geschärft. Die Maxime war dabei immer, dass Unternehmer sich nicht zurückziehen dürfen, sondern sich einmischen müssen. Für Betriebe ist die Mitgliedschaft hier auch durch dieses Engagement weiterhin sehr attraktiv“, betonte Abbing. Michael J. Walter hat sein Amt in Folge eines beruflichen Wechsels nach Osnabrück abgegeben. Die offizielle Verabschiedung des 49-jährigen ehemaligen Geschäftsführers des Oberhausener Unternehmens GHH Radsatz soll auf dem Unternehmertag des Verbandes am 9. Dezember erfolgen.
Als Vorstandsvorsitzender der Unternehmerverbandsgruppe will Abbing insbesondere die Standortbedingungen für die Unternehmen in den Blick nehmen: „Der Fachkräftemangel wird die Region unseres angestammten Verbreitungsgebietes besonders treffen. Das Ruhrgebiet auf der einen, aber auch der ländliche Raum auf der anderen Seite, müssen große Herausforderungen schultern. Wichtig ist, dass wir die Unternehmen darauf vorbereiten und ihren Interessen eine starke Stimme gegenüber Politik und Öffentlichkeit geben“, so Abbing. Das angestammte Verbreitungsgebiet des Unternehmerverbandes umfasst das westliche Ruhrgebiet mit den Städten Duisburg, Oberhausen und Mülheim an der Ruhr sowie Teile des Niederrheins bis Emmerich und Teile des Münsterlandes bis Bocholt.
In der ersten Vorstandssitzung der Unternehmerverbandsgruppe unter Führung ihres neuen Vorsitzenden wurde bereits eine Initiative zum Zuzug qualifizierter Fachkräfte aus dem Ausland verabschiedet. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen tun sich bislang schwer, ausländische Fachkräfte anzuwerben. Hier will der Unternehmerverband Aufklärung betreiben, unter anderem durch die Erstellung eines Leitfadens für Unternehmen zum Thema.
Der neue Vorstandsvorsitzende Wim Abbing will bei diesen und anderen Themen für die Unternehmen sprechen, dabei aber immer auch das Gemeinwohl im Blick halten. „Unsere Unternehmen wollen an ihren heimischen Standorten bleiben und wachsen, deswegen sind wir in den Debatten über die Zukunft unserer Heimat selbstverständlich präsent“, beschreibt Abbing seine Herangehensweise an die künftige Arbeit.
Unter dem Dach der Unternehmerverbandsgruppe versammeln sich insgesamt sechs Verbände; drei mit regionaler, drei mit bundesweiter Ausrichtung. Größter Einzelverband ist der Metallverband Ruhr-Niederrhein, dessen Vorsitzender Abbing bereits seit 2009 ist. Unter anderem finden sich aber auch Branchen wie der Industrieservice und soziale Dienstleister in den Einzelverbänden wieder. Ebenso repräsentiert ein Verband innerhalb der Gruppe die Wirtschaft in Mülheim an der Ruhr. Insgesamt verzeichnet die Gruppe rund 700 Mitgliedsunternehmen.
