Fataler Trend zur Musealisierung der Industrie im Ruhrgebiet muss gestoppt werden

Zu den Bemühungen der Stiftung Industriedenkmalpflege in Dortmund für die gesamte Industrielandschaft des Ruhrgebiets den Titel „Unesco-Welterbe“ zu erreichen, erklärt der Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbandsgruppe, Wolfgang Schmitz:

Die Bestrebungen der Denkmalpflege, die gesamte Industrielandschaft des Ruhrgebiets unter den Titel „Unesco-Welterbe“ zu stellen, ist gefährlich für den Industrie-Standort Ruhrgebiet. Denn entgegen dem hier verbreiteten Eindruck, lebt die Industrie im Ruhrgebiet – und zwar hochmodern, technologisch führend und mitten unter uns. Industrielle Produktion ist keineswegs ein Relikt aus grauer Vorzeit. Insgesamt tragen die rund 10.000 Industrieunternehmen 25 Prozent zur Bruttowertschöpfung des Landes bei. 18,4 Prozent der Erwerbstätigen in Nordrhein-Westfalen, also rund 1,42 Millionen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, arbeiten in der Industrie. Nordrhein-Westfalen ist damit eindeutig ein Industrieland. Und das Ruhrgebiet ist das industrielle Herz Nordrhein-Westfalens.

Wir müssen uns nicht wundern, dass wir immer weniger Akzeptanz für industrielle Projekte wie Kraftwerke und Pipelines finden, wenn von einigen so getan wird, als ob es gar keine bedeutende Industrie im Ruhrgebiet mehr gibt. Als Unternehmer verlangen wir ein positives Bekenntnis zum Industriestandort Ruhrgebiet und damit zu den industriellen Arbeitsplätzen. Dabei versuchen wir auch selbst, mehr Akzeptanz für die Industrie zu erreichen. Die in der vergangenen Woche erstmals durchgeführte Lange Nacht der Industrie, in der viele Unternehmen ihre Tore für Interessierte geöffnet haben, hat ein riesiges Interesse der Bevölkerung an der „real existierenden“ Industriekultur gezeigt. Diesen Weg werden wir weiter gehen. Kultur ja, aber nicht so, dass ein moderner Industriestandort mit dem Stempel „museumsreif“ versehen wird.

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