„Ab in den Papierkorb“

Arbeitsstättenverordnung: Unternehmerverband fordert Stopp von bürokratischem Irrsinn

Die geplante Arbeitsstättenverordnung alarmiert auch die heimischen Betriebe. Der Unternehmerverband fordert einen Stopp dieser Pläne. „Wenn die Politik in Sachen Bürokratieabbau glaubwürdig bleiben will, dann wirft sie diese Pläne schleunigst wieder in den Papierkorb“, so der Hauptgeschäftsführer des Unternehmerverbandes Wolfgang Schmitz. Die Politik habe bislang offenbar nicht erkannt, welche Brisanz und welcher bürokratische Aufwand hinter Paragraphen stecken, die harmlos klingende technische Details beschreiben.

„Kann die Politik wirklich wollen, dass Arbeitgeber demnächst auch Telearbeitsplätze beim Arbeitnehmer zu Hause überprüfen? Dass die Arbeitgeber prüfen müssen, ob am Telearbeitsplatz die Sonne blendet, ob die Beleuchtung mindestens 500 Lux beträgt? Dass die Arbeitgeber vor Ort kontrollieren, ob an einem solchen Telearbeitsplatz der Raum durch den laufenden Computer nicht zu warm wird und ob der Schreibtisch groß genug ist, um vor der Tastatur des PC ein Auflegen der Handballen zu ermöglichen?“, fragt Schmitz.

Künftig solle nach der neuen Verordnung zudem ein Archiv oder ein Abstellraum, den ein Beschäftigter höchstens zwei oder drei Mal im Jahr betritt, eine Raumtemperatur von mindestens 17 Grad Celsius aufweisen. Bisher galt ein solcher Ort nicht als Arbeitsplatz. Und alle Firmentoiletten sollen Fenster oder Oberlichter erhalten. Die alles sei kein Scherz, sondern so im Verordnungsentwurf nachzulesen.

„Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sind wichtig. Wir sind international Vorbild auf diesem Gebiet. Doch durch diese Verordnung werden unsere sinnvollen Bemühungen in diesem Bereich ad absurdum geführt. Da fühlt sich doch jeder Arbeitgeber zu Recht drangsaliert“, mahnt Schmitz. Jedes freiwillige Engagement für mehr Sicherheit und mehr Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz würde so im Keim erstickt. Die Bundesregierung habe jetzt noch die Chance, diese Arbeitsstättenverordnung zu stoppen. „Wichtig ist, dass sie es jetzt auch tut“, so Schmitz abschließend.

Die Unternehmerverbandsgruppe mit ihren sechs Einzelverbänden und ihren rund 700 Mitgliedsunternehmen gehört zu den größten Arbeitgeberverbänden Nordrhein-Westfalens. Mit Sitz in Duisburg reicht ihr angestammtes Verbreitungsgebiet vom westlichen Ruhrgebiet (Duisburg, Mülheim, Oberhausen) über den Kreis Wesel bis an die niederländische Grenze (Kreis Kleve) und ins Münsterland (Kreis Borken).

Wolfgang Schmitz, Hauptgeschäftsführer des Unternehmerverbandes (Foto: Unternehmerverband)

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