Kalender
Unternehmertage und -treffen, Seminare, Arbeitskreise, Business Breaks oder Netzwerkveranstaltungen – die nächsten Termine des Unternehmerverbandes sind hier aufgelistet.
Weiterlesen450 Mitarbeiter in Duisburg-Homberg / Lamelle, Vorhang & Co. heute Lifestyle-Produkt
Weiß und Grau sind die beliebtesten Farben, Hahnentritt und farbige Designgriffe die exklusiven Ausführungen, kabellose Montage und wärmedämmende Luftwaben die Neuheiten: Sonnenschutz für Fenster und Türen bringt heute nicht mehr nur Schatten in Gebäude. Er bietet Sichtschutz, dekoriert, dämmt bzw. wärmt, verbessert die Akustik, schützt vor Einbrüchen und vereinfacht dank Automatisierung das Leben. Ein wachsender Markt, der Stoff- und Gardinenherstellern den Rang abgelaufen hat. Deutschlandweit einer der Marktführer ist die Teba GmbH & Co. KG, deren Logo ein leuchtend gelber Kreis als Symbol für die Sonne ziert. In Duisburg-Homberg konfektioniert der 450-Mitarbeiter-Betrieb vorrangig Produkte für die gehobene Innenausstattung von Hand. Ergänzt wird die Manufaktur-Palette von Produkten für die Außenbeschattung sowie den SB-Sonnenschutz. Letzteren lässt Teba unter dem Label sun collection in Fernost fertigen und vertreibt ihn hierzulande über Möbelhäuser und Baumärkte.
Rhein, A40, Schienenstränge und der Essenberger See sind in Sichtweite, etwas versteckt hinter dem Chemie-Riesen Huntsmann, ehemals Sachtleben, reihen sich die sechs Teba-Fertigungshallen an der Eisenbahnstraße in Duisburg-Homberg aneinander. „Nicht nur die Lage ist etwas verborgenen, auch unsere Größe wird unterschätzt“, weiß Guido Gizinski, Mitglied der Geschäftsleitung und Gesamtvertriebsleiter. „Die meisten Duisburger kennen unser b2b-Unternehmen nicht; unsere Kunden laden wir bewusst hierher ein, damit sie sehen, welche Prozesse und welches Know-how hinter unseren handgefertigten Produkten stehen.“ Gizinski selbst kam nur durch Zufall – er wohnte in der Nachbarschaft – vor genau 25 Jahren für eine Ausbildung zum Industriekaufmann zu Teba. Auf die Entwicklung des Unternehmens, das er heute mitverantwortlich leitet, ist er stolz: „Wir sind hier seit über 60 Jahren am Standort, hier im Herzen des Ruhrgebiets sind wir gewachsen und hier produzieren wir trotz des Preisdrucks aus Osteuropa und Asien auch weiterhin.“
Manufaktur für Raumausstatter und Inneneinrichter
Dem Wettbewerb stellt sich Teba mit dem Alleinstellungsmerkmal, Sonnenschutz aus einer Hand sowohl handgefertigt als auch von der Stange anzubieten. 75 Prozent des Umsatzes macht die Manufaktur aus, die sich in drei Qualitätsklassen an Raumausstatter richtet. Inneneinrichter bestellen im Auftrag des Endkunden (Raff)Rollos, Jalousien, Lamellenvorhänge, Flächenvorhänge, Vorhangstangen, Gardinenschienen, Insekten- bzw. Pollenschutz sowie als Dauerbrenner so genannte Plissees – diese findet man heute nahezu in jedem neugebauten Haus.
Die einzelnen Komponenten dieser Produkte werden in Handarbeit konfektioniert: meterlange Lamellen, zarte Fäden, hochwertige Stoffe und hauchdünne Zickzack-Papiere. „Wir beschäftigen an diesen Arbeitsplätzen überwiegend Frauen, weil sehr filigran gearbeitet werden muss“, erläutert Guido Gizinski. Zwar rüstet sein Betrieb mehr und mehr maschinell auf, „doch noch sind meine Mitarbeiterinnen genauso schnell und sorgfältig beim Fädeln, Aufziehen oder Knoten“, berichtet er schmunzelnd. Wobei z. B. der Fädelautomat einen wesentlichen Vorteil hat: Während des eigentlichen Arbeitsvorgangs kann schon die nächste Maschine bestückt werden. „Was immer Handarbeit bleiben wird, sind unsere Spezial-Sonderformen etwa für dreieckige Fenster oder andere außergewöhnliche Fensterformen“, ergänzt Teba-Pressesprecherin Sakire Efe, die seit 2010 im „Team Marketing“ ist und jüngst einen neuen Internetauftritt mit Händlerbereich aufgebaut hat.
Stetige Innovationen sind "Typisch Teba"
Vorbei sind die Zeiten trister Lamellenvorhänge, die man vor allem aus Arztpraxen kennt. Sonnenschutz ist ein Lifestyle-Produkt geworden, das sich immer wieder neu erfinden muss. „Innovationen entstehen bei uns aus einer Summe von Eindrücken: Designer, Zukunftsforscher, Kunden, Lizenzgeber, Partner für Stoffe und Materialien…“, zählt Gizinski auf. Mit dem Qualitätsmerkmal „Typisch Teba“ wollen die Duisburger immer „eins besser“ als die Mitbewerber sein. Das Team Marketing hat so etwa eine Verkaufsbox statt herkömmlicher Kataloge entwickelt, die modulhaft die Komponenten „zum Anfassen“ aufzeigt. Oder der Sonnenschutz mit anklebbarer Führungsschiene, der in Mietwohnungen ohne Bohren für Schatten sorgt. Oder die per Akku angetriebene Jalousie, die ohne lästiges Kabelverlegen einsetzbar ist. Nicht nur als Marke, sondern auch für seine Ideen wird Teba laufend mit Design-Preisen ausgezeichnet: Bedienkomfort, Funktionalität, Design oder ein Griff-Konzept ohne sichtbare Schraube. Manchmal entstehen Innovationen aber auch aus der Not heraus, wie Guido Gizinski erzählt: „In der EU wurden irgendwann die langen Schnüre zur Bedienung von Rollos & Co. verboten, weil sich daran Kinder strangulieren konnten. Unsere Weiterentwicklung ist eine Bedienung ohne Schnüre oder Griffe. Der Sonnenschutz lässt sich dank mechanischer Federn grifflos bedienen – nur mit zwei Fingern.“
Wege und Abläufe anhand des Warenflusses angepasst
Vor fast 80 Jahren unter dem Namen „TEchnische BedarfsArtikel“ gegründet, steht hinter Teba bis heute die Unternehmerfamilie Starcke aus Melle, die das operative Geschäft den Duisburgern – neuer Geschäftsführer ist seit wenigen Wochen Rolf Thöne – selbst überlässt. Jüngst wurde der gewachsene Standort, in den 2006 das zugekaufte Düsseldorfer Unternehmen CeGeDe, Spezialist für Außenbeschattung, integriert wurde, komplett umgestaltet, „Wege und Abläufe wurden anhand des Warenflusses angepasst“, berichtet Gizinski. So gibt es jetzt im Herzen der sechs Fabrikhallen das Sägewerk, das so schneller und effektiver alle Produktbereiche beliefern kann. Laufend optimiert wird die IT: Auftragsabwicklung, Qualitätsprüfung, papierlose Kommissionierung der SB-Produkte sowie der Versand, bei dem es z. B. darauf ankommt, dass aus hunderten Ausführungen der passende Zubehörbeutel (s. Kasten) eingepackt wird. 2.500 Pakete verlassen pro Tag das Gelände. Fast genauso viele Kundenanrufe gehen täglich in Duisburg ein, die 65 Mitarbeiter im Kundenservice beraten, verkaufen und helfen. „Viele unserer Mitarbeiter sind schon viele Jahre lang da. Wir bilden auf breiter Front und mit besten Aufstiegschancen aus. Und wir führen das Unternehmen familienfreundlich und mit flachen Hierarchien“, berichtet Guido Gizinski stolz. Auf dieser Basis sollten die Aussichten für Teba vor allem eins bleiben: sonnig!
Teba GmbH & Co. KG
Eisenbahnstraße 70
47198 Duisburg
02066 2005-0
Wir nutzen Cookies auf dieser Webseite. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website für Sie optimal zu gestalten und weiter zu verbessern.