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WeiterlesenLebenshilfe Mönchengladbach feiert in diesem Jahr 50-jähriges Bestehen
Sie tragen grün-weiße Schals, singen lauthals, aus den Augen sprüht Lebensfreude – „LebensRaute“ so heißt der neue Borussia Mönchengladbach-Fanclub der Lebenshilfe. Die Bewohner der Wohnstätte Rheydt zieht es immer wieder ins Stadion. Dort drücken sie „ihrer“ Borussia die Daumen. Jetzt sind sie auch offiziell in einem Fanclub zusammengeschlossen, der durch Aktion Mensch „Noch viel mehr vor“ gefördert wird. Das Gründungsjahr des Fanclubs fällt mit dem Jubiläum der Lebenshilfe Mönchengladbach zusammen: Sie feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen.
Neuer Fanclub „LebensRaute“
Das Jubiläumsjahr ist auch für die Mitglieder des Fanclubs LebensRaute ein Besonderes. Im Sommer ist ein Grillfest geplant, im Herbst eine Stadionbesichtigung. Gerade wird das Logo erstellt, auf lange Sicht sollen eigene Fanartikel hergestellt und verkauft werden. Ebenfalls ein wichtiges Projekt: ein eigenes Lied. „Das wollen wir auf einem Fanmarsch zum Stadion präsentieren“, erzählt Ralph Bemba, der das Team der Lebenshilfe Mönchengladbach seit diesem Jahr verstärkt und der zum Vorstand des neuen Fanclubs gehört. „LebensRaute“ – der Name soll die Verbindung schaffen zwischen der Lebenshilfe und Borussia Mönchengladbach, deren Logo eine Raute ist.
Verbindungen herstellen – das möchte auch die Lebenshilfe Mönchengladbach seit nunmehr 50 Jahren. 1966 begann die Geschichte des Engagements für Menschen mit Behinderung. „Bis die ersten Bewohner in die Wohnstätte an der Bödiker Straße einziehen konnten, dauerte es aber noch einige Jahre“, erinnert sich Gundula von Nell, die seit dem vergangenen Jahr Geschäftsführerin der Lebenshilfe Mönchengladbach ist. 1979 war es soweit. 1994 und 1996 sowie 2003 kamen weitere Wohnstätten hinzu. 2005 wurde eine Beratungs- und Begegnungsstätte gegründet, 2014 das Leistungs-Angebot um „TourZeit“ und „FreizeitSpaß“ erweitert.
Angebote für Kinder von sechs bis 17 und für Erwachsene
Auf dem TourZeit-Katalog steht drauf, wozu die Angebote im Inneren dienen sollen: „Das Leben genießen“. Dazu führt das Programm die Bewohner der Lebenshilfe-Wohnstätten und andere Interessierte nach Bad Laer zum Wellness-Wochenende, in die Skihalle Neuss, nach Zeeland ans Meer oder zum Einkaufen nach Venlo. „FreizeitSpaß“ ist eine Bündelung von Angeboten für Kinder von sechs bis 17 Jahren und für Erwachsene. Schwimm- und Reitkurse, ein Kreativ-Treff aber auch „Gesundes Kochen“. „In den Turn- und Sportvereinen der einzelnen Stadtteile sind die Angebote für Menschen mit Behinderung oft begrenzt bis nicht vorhanden“, bedauert Gundula von Nell. Dabei sein es ein ganz wichtiger Aspekt, Menschen mit und ohne Behinderung im Alltag möglichst oft zusammenzubringen. „Um die Barrieren in den Köpfen abzubauen“.
Die Lebenshilfe versucht dies auch konkret mit dem Nachbarschafts- bzw. Inklusionscafé, das freitags in den Räumlichkeiten an der Bödiker Straße stattfindet. Menschen mit und ohne Handicap sollen sich hier treffen, miteinander lachen und erzählen. Dazu gibt es selbst gebackenen Kuchen und leckere Getränke. Bei den ersten Treffen war die Resonanz noch verhalten, aber Gundula von Nell hofft auf mehr Besucher, wenn sich die herzliche Atmosphäre erst einmal herumgesprochen hat. Auch die Tage der Offenen Tür, die im Jubiläumsjahr in allen Wohnstätten stattfinden, sollen dazu beitragen.
Vier Wohnstätten mit 99 Bewohnern
Vier Wohnstätten mit insgesamt 99 Bewohnern – „der stationäre Bereich macht einen großen Teil unserer Arbeit aus“, erzählt Gundula von Nell. Hinzu kommt das ambulant betreute Wohnen mit momentan 15 Klienten. Um den Bereich Schulintegration kümmern sich 45 der insgesamt 150 festen Mitarbeiter der Lebenshilfe Mönchengladbach. Hinzu kommen 50 ehrenamtlich Tätige. Schulintegration, das bedeutet für die Mitarbeiter, Schüler mit Behinderung im Unterricht sowie in den Pausen zu begleiten und ihnen den Kontakt zu Mitschülern zu erleichtern. „In diesem Bereich sind wir einer der größten Anbieter“. Ausbaufähig sei aber noch die Ferienbetreuung: „Wir können nur zehn Plätze anbieten“, bedauert Gundula von Nell. Das sei für die zahlreichen berufstätigen Eltern viel zu wenig.
Der Ausbau der Ferienbetreuung ist ein Zukunftsprojekt. Zunächst stehen noch die Jubiläumsfeierlichkeiten an. Und hier ist noch einiges geplant: „Im Juli präsentieren wir uns beim 41. Fest am See auf Schloss Wickrath“, erzählt die Geschäftsführerin. Im August feiert die Wohnstätte Bahnerstraße 20-Jähriges. Im Oktober wird es eine Disco geben und am 5. November den offiziellen Jubiläumsfestakt im Haus der Erholung. Und natürlich die zahlreichen Heimspiele von Borussia Mönchengladbach in der nächsten Saison. Jedes einzelne von ihnen ist für die Mitglieder des Fanclubs LebensRaute ein echter Höhepunkt.
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