Fachinformationen

Insolvenzen - 4. Quartal 2024 und Jahr 2024

 

Im Jahr 2024 stieg die Anzahl der Unternehmensinsolvenzen in Nordrhein-Westfalen wieder an. Insgesamt beantragten 5.640 Unternehmen die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens (Anlage 1, Quelle: IT.NRW). Dies entspricht einem Anstieg um 23,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr 2023. Der Anstieg der Insolvenen im Verarbeitenden Gewerbe (475 Fälle) lag mit 28,4% deutlich über dem Durchschnitt. Von den gesamten Unternehmensinsolvenzen waren 55.534 Beschäftige betroffen.

Bundesweit wurden für das Jahr 2024 insgesamt 21.812 Unternehmensinsolvenzen registriert. Dies entspricht einem Anstieg um 22,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr 2024. Das vergleichsweise niedrige Niveau der Unternehmensinsolvenzen in NRW und im Bund mag auf den ersten Blick wenig dramatisch erscheinen. Jedoch zeigt die vergangene Entwicklung der Unternehmensinsolvenzen, beispielesweise von 2000 bis 2004 sowie von 2008 bis 2010 in NRW (Anlage 2, Quelle: IT.NRW und Statistisches Bundesamt), dass sich eine Insolvenzenwelle schnell entwickeln kann und nicht sofort abebbt.

Im vierten Quartal des Jahres 2024 stellten insgesamt 1.457 Unternehmen in NRW einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. In 1.008 Fällen wurde das Verfahren eröffnet, in den verbleibenden 449 Fällen wurde dies mangels Masse abgewiesen. Dies entspricht einem Anstieg um 30,2 Prozent im Vergleich zum vierten Quartal 2023. Am stärksten waren das Baugewerbe (267 Fälle) sowie die Wirtschaftsbereiche Handel; Instandhaltung und Reparatur von KFZ (235 Fälle) betroffen. Nach Rechtsformen wies die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (873 Fälle) die höchste Zahl an Insolvenzen auf.

Die Anzahl der Verbraucherinsolvenzen erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr 2023 um 0,6 Prozent auf 17.285. Im Vergleich zum vierten Quartal 2023 sank sie um 3,5 Prozent auf 4.181 Insolvenzverfahren.

Detailliertere Aufstellungen für das Land Nordrhein-Westfalen – u. a. unterteilt nach Wirtschaftsbereichen, Rechtsformen, Betriebsgröße und dem Alter der Unternehmen – können abgerufen werden bei Frau Katja Schlak (Tel.: 0211 4573-252, E-Mail: schlak[at]unternehmer.nrw).

Ansprechpartner für die Presse

Christian Kleff

Geschäftsführer Kommunikation
Geschäftsführer #WirtschaftfürDuisburg

Jennifer Middelkamp

Jennifer Middelkamp

Pressesprecherin
Regionalgeschäftsführung Kreise Borken | Kleve

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Referentin

Avelina Desel

Mitarbeiterin Kommunikation | Marketing