2023

Arbeitsmarktentwicklung im Februar 2023

Anfang März hat die Bundesagentur für Arbeit (BA) die Zahlen zur Entwicklung der Situation auf dem Arbeitsmarkt im Februar 2023 veröffentlicht. Demnach ist die Arbeitslosenzahl bundesweit auf 2.6 Mio. gestiegen.

 

Arbeitsmarktentwicklung im Februar auf Bundesebene:

  • Arbeitslosenzahl im Februar 2023: +4.000 auf 2.620.000
  • Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +192.000
  • Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: unverändert bei 5,7 %
  • in Anzeigen für Kurzarbeit genannte Personen im Februar 2023 (bis einschließlich 23. Februar): 61.000 Personen

Einschätzung der Arbeitsmarktlage für Februar durch die BA:

Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit

Im Februar 2023 ist die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat geringfügig gestiegen, und zwar um 4.000 auf 2.620.000. Saisonbereinigt hat die Zahl der Arbeitslosen um 2.000 zugenommen. Verglichen mit dem Februar des vorigen Jahres ist die Arbeitslosenzahl um 192.000 höher. Ohne die Berücksichtigung ukrainischer Geflüchteter infolge des russischen Angriffskrieges wäre die Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich nur geringfügig angestiegen.

Die Arbeitslosenquote liegt im Februar 2023 wie im Januar bei 5,7 % und hat sich damit gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,4 Prozentpunkte erhöht. Die vom Statistischen Bundesamt nach dem ILO-Erwerbskonzept ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im Januar auf 3,0 %. Die Unterbeschäftigung, die zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit beinhaltet, ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 14.000 gestiegen, da hier insbesondere auch die Teilnahme ukrainischer Geflüchteter an Integrationskursen berücksichtigt wird. Die Unterbeschäftigung lag im Februar 2023 bei 3.486.000 Personen. Das waren 316.000 mehr als vor einem Jahr. Ohne die Berücksichtigung ukrainischer Geflüchtete hätte die Unterbeschäftigung um 25.000 unter dem Vorjahreswert gelegen. 

Kurzarbeit

Vor Beginn von Kurzarbeit müssen Betriebe eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Nach aktuellen Daten zu Anzeigen wurde vom 1. bis einschließlich 23. Februar für 61.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt. Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis Dezember 2022 zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten der Bundesagentur für Arbeit in diesem Monat für 183.000 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Damit hat sich die Inanspruchnahme zuletzt wieder merklich erhöht.

Erwerbsfähigkeit und Beschäftigung

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Januar 2023 saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 64.000 gestiegen. Mit 45,57 Mio. Personen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 454.000 höher aus. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nahm saisonbereinigt von November auf Dezember 2022 um 46.000 zu. Im Vergleich zum Vorjahr ist sie im Dezember nach Hochrechnungen der BA um 446.000 auf 34,73 Mio. Beschäftigte gestiegen. 7,47 Mio. Personen hatten im Dezember 2022 eine geringfügig entlohnte Beschäftigung, 241.000 mehr als im Vorjahresmonat. Darunter waren 4,19 Mio. ausschließlich und 3,28 Mio. im Nebenjob geringfügig entlohnt beschäftigt. Das Plus gegenüber dem Vorjahr geht überwiegend auf die im Nebenjob geringfügig entlohnt Beschäftigten zurück.

Arbeitskräftenachfrage

Im Februar waren 778.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 44.000 weniger als vor einem Jahr. Die Kräftenachfrage hat seit Frühsommer vergangenen Jahres saisonbereinigt tendenziell leicht nachgegeben. Insgesamt zeigt sich der Personalbedarf aber weiter auf vergleichsweise hohem Niveau. Der BA-Stellenindex (BA X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland, der neben dem Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen auch den Zugang berücksichtigt – blieb im Februar 2023 unverändert bei 127 Punkten. Der Abstand des Stellenindex zum Vorjahresmonat vergrößerte sich auf -9 Punkte.

In der Anlage erhalten Sie zu Ihrer Information folgende Unterlagen zur aktuellen Arbeitsmarktlage:

  • Die Eckwerte und das Datenblatt der BA zur Arbeitsmarktentwicklung im Februar.
  • Die Presseinformation der BDA zu den Arbeitsmarktzahlen finden sie unter www.arbeitgeber.de ⇒ Newsroom
  • Eine kurze Zusammenfassung und Bewertung der aktuellen Arbeitsmarktlage speziell für NRW von unternehmer nrw.

Ferner weisen wir auf ein ergänzendes monatliches Informationsangebot der BA und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hin:

  • Den vollständigen monatlichen Bericht zum Arbeits- und Ausbildungsmarkt der BA sowie ergänzende Grafiken finden Sie unter „www.statistik.arbeitsagentur.de ⇒ Statistiken ⇒ Statistiken aktuell ⇒ Monatsbericht“.
  • Die aktuelle Einschätzung des IAB zur wirtschaftlichen Lage und den monatlichen Zuwanderungsmonitor des IAB finden Sie unter „www.iab-forum.de ⇒ IAB-Themen ⇒ Arbeitsmarktentwicklung und Prognose“.
  • Ausführlichere Arbeitsmarktstatistiken im Zusammenhang mit der Corona-Krise finden Sie unter www.statistik.arbeitsagentur.de auf der Startseite.

 

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