„Betreuungsgeld wäre gerade für unsere Region kontraproduktiv“

Die Unternehmerverbandsgruppe begrüßt die kritischen Fragen der EU-Kommission zum Vorhaben der Bundesregierung

Ihre Ablehnung des von der Bundesregierung geplanten Betreuungsgeldes unterstreicht die Unternehmerverbandsgruppe angesichts der Beschäftigung der EU-Kommission mit dem Thema. Nach Zeitungsberichten übt die EU-Kommission deutliche Kritik an dem Vorhaben. Es gefährde unter anderem die Erwerbsbeteiligung von Frauen. „Dieser Haltung schließen wir uns ausdrücklich an. Gerade für unsere Region gilt doch, dass wir angesichts des Fachkräftemangels nicht weniger, sondern mehr Frauen in die Erwerbstätigkeit holen müssen. Das heißt, dass wir endlich für eine gute Betreuungsinfrastruktur sorgen müssen, statt genau das Gegenteil zu subventionieren“, sagt der Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbandsgruppe, Wolfgang Schmitz.

Die Betreuungssituation bei den unter dreijährigen Kindern sei in Nordrhein-Westfalen beispielsweise mit einer Quote von 15,9 Prozent katastrophal und von den politischen Zielen weit entfernt. Im Ruhrgebiet sei die Situation noch gravierender. Hier müsse durch Investitionen gegengesteuert werden. „Das Fachkräfte-Problem kommt mehr und mehr bei den Betrieben an. Die Prognosen – allein bis 2020 fehlen in NRW 700.000 Erwerbstätige – lassen auf eine Verschärfung des Problems schließen. Wir brauchen deswegen jetzt im Sinne des Wirtschaftsstandorts ein schlüssiges Gesamtkonzept zur Fachkräftesicherung statt neuer Hemmnisse für die Unternehmen. Das Betreuungsgeld würde den Unternehmen in unserer Region schaden. Wir erwarten deswegen von den regionalen politischen Akteuren mitzuhelfen, dass dieses Projekt nicht Realität wird“, so Schmitz.

Die Unternehmerverbandsgruppe mit ihren rund 700 Mitgliedsunternehmen hat in diesem Jahr die Fachkräfte-Frage zu einem wichtigen Schwerpunktthema ihrer Arbeit erklärt. In der vergangenen Woche fand unter großem Interesse die Auftaktveranstaltung hierzu statt. Weitere Veranstaltungen und Angebote sind geplant.

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