„Eine faire Beteiligung der Arbeitnehmer ist absolut in Ordnung, doch die Forderungen dürfen nicht dazu führen, dass die Konjunktur abgewürgt wird", erklärt der Vorsitzende des Unternehmerverbandes Metall Ruhr Niederrhein, Wim Abbing, zur Lohnforderung der IG Metall für Nordrhein-Westfalen. Abbing, der auch Mitglied der Verhandlungskommission der Metall- und Elektroindustrie Nordrhein-Westfalen ist, nennt die Forderungen "unvernünftig hoch". Die konjunkturelle Abkühlung und vor allem die Risiken der Krise um Euro und Staatsschulden ließen derartige Lohnsteigerungen nicht zu. "Hier werden unerfüllbare Erwartungen bei den IG Metall‑Mitgliedern geweckt", so Abbing, dessen Verband in Duisburg, Mülheim, Oberhausen, am Niederrhein und im westlichen Münsterland ca. 100 Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie vertritt.
Abbing verweist auf das erfolgreiche sozialpartnerschaftliche Krisenmanagement der letzten Jahre. "Wir haben durch eine Tarifpolitik mit Augenmaß 800.000 Jobs retten können und 200.000 hinzugewonnen", so Abbing. Auch in den zurückliegenden Krisenjahren seien die Mitarbeiter fair beteiligt worden. "Bei der großen Bedeutung der Metall- und Elektroindustrie gerade für unsere Region, müssen wir gemeinsam mit den Gewerkschaften ein hohes Verantwortungsbewusstsein zeigen", so Abbing, der auf 700.000 Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie allein an Rhein und Ruhr verweist, abschließend.