„Unternehmen testen aus Eigeninteresse.“

Hauptgeschäftsführer Wolfgang Schmitz zu den Forderungen aus der Politik nach einer gesetzlichen Testpflicht in Betrieben.

„Effektive Teststrategien stehen bei der großen Mehrheit der Unternehmen in der Rhein-Ruhr-Region schon seit geraumer Zeit ganz oben auf der Agenda. Nach dem Testappell der Dachverbände vor wenigen Tagen haben die privaten Unternehmen ihre Testanstrengungen noch einmal stark ausgeweitet. Und das, obwohl sich nicht wenige Unternehmen gerade wegen Corona in wirtschaftlich sehr schwierigem Fahrwasser befinden. Fakt ist aber auch, dass es für viele Unternehmen nicht leicht ist, überhaupt an entsprechende Testkapazitäten zu kommen. Lieferanten berichten von einem wahren Run auf die Tests, Chargen von vielen tausend Tests sind innerhalb weniger Stunden ausverkauft. Auch werden zahlreiche Tests an der Grenze zurückgewiesen, weil sie nicht die notwendigen Zertifikate aufweisen. Hinzu kommen Verzögerungen durch die Probleme im Suez-Kanal. Trotz dieser Probleme gilt der Grundsatz: Unternehmen testen aus Eigeninteresse. Sie haben zuvor schon funktionierende Hygienekonzepte etabliert, die nun sinnvoll ergänzt werden.

Dass die Politik immer wieder schnell mit gesetzlichen Regelungen droht, ist nur insoweit verständlich, als dass diese Vorgehensweise von den politischen Versäumnissen ablenkt. Hier wird gerne ignoriert, dass unsere Unternehmen und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihrer Wertschöpfung unser Land und unsere Sozialsysteme am Laufen halten. Die Politik ist offensichtlich nicht bereit, dieses Engagement anzuerkennen. Das ist sehr schade. Ein Testgesetz würde nicht mehr Schutz, sondern mehr Bürokratie, mehr Kosten, weniger Eigeninitiative und einen Haufen ungeklärter rechtlicher und organisatorischer Fragen schaffen. Beispielsweise hatte die Politik jetzt ein Jahr Zeit, um digitale Lösungen zu schaffen, mit denen Testergebnisse festgehalten und dokumentiert werden können. Geschehen ist nichts. Der Staat setzt im Zweifel auf Papierbescheinigungen, während privatwirtschaftliche digitale Lösungen problemlos anwendbar wären. Einfach nutzen und machen muss doch das Gebot der Stunde sein. Es ist an der Zeit, dass wir wieder zu einem gemeinsamen Miteinander zurückkehren. In dieser schwierigen Situation können Politik und Wirtschaft nur gemeinsam viel erreichen.“

Wolfgang Schmitz, Hauptgeschäftsführer des Unternehmerverbandes (Foto: Unternehmerverband)
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