Ausbildung in der Corona-Krise zielgenau unterstützen

Unternehmerverband appelliert an Jugendliche: „Investiert in Eure Zukunft und macht eine Ausbildung!“ / Unternehmen, Schüler und Eltern sollten jetzt digitale Angebote zur Berufsorientierung nutzen

Über 78.000 Ausbildungsstellen sind laut Bundesagentur für Arbeit zurzeit in Nordrhein-Westfalen gemeldet. „Uns ist eine Botschaft an alle Jugendlichen wichtig: Investiert in Eure Zukunft und macht eine Ausbildung. Die Chancen, jetzt einen Ausbildungsplatz zu finden, stehen sehr gut“, sagt Wolfgang Schmitz. Der Hauptgeschäftsführer des Unternehmerverbandes betont dies gerade wegen Corona: „Jugendliche sollten jetzt den Mut haben, sich zu bewerben. Viele sprechen zwar von der Gefahr eines ‚verlorenen Jahrgangs‘. Aber das haben die Jugendlichen selbst in der Hand.“

Um eine weitere Delle bei den Ausbildungszahlen zu verhindern – laut Bundesinstitut für Berufsbildung sank die Zahl der neuen Ausbildungsverträge 2020 im Vergleich zum Vorjahr um elf Prozent – brauche es gemeinsame Kraftanstrengungen bei der Berufsorientierung. „Die ,Woche der Ausbildung‘ im März war ein gutes Startsignal“, lobt Schmitz. Hier gab es digitale Speed-Recruitings ebenso wie individuelle Beratungen per Videochat. Digitale Steckbriefe unbekannter Berufe sollten Neugier wecken und für Eltern wurden virtuelle Info-Nachmittage angeboten.

Auch der Unternehmerverband ist bei der digitalen Berufsorientierung aktiv und hat einen effizienten Baustein zur Berufsorientierung konzipiert, der auch „Corona-fest“ ist: Gemeinsam mit Arbeitsagentur, Jobcenter, Einzelhandelsverband, Kreishandwerkerschaft, Garten- und Landschaftsbau sowie der Kommunalen Koordinierungsstelle Übergang Schule - Beruf (KAoA) setzt er demnächst das Vorhaben in den Städten Duisburg, Mülheim an der Ruhr, Oberhausen und im Kreis Wesel mit dem Titel „Meine berufliche Zukunft in …“ um. Die Firmen erstellen ein kurzes Video über ihre Ausbildungsberufe und geben demnächst Schülern die Möglichkeit, im Anschluss an das Video Fragen an ihren Auszubildenden zu stellen – je nach Corona-Situation per Videokonferenz oder persönlich in der Klasse. „So ist mit relativ wenig Aufwand eine praxisnahe Berufsorientierung mit Unternehmen vor Ort für die Schüler möglich“, sagt Elisabeth Schulte, die beim Unternehmerverband alle Aktivitäten im Bereich Schule / Wirtschaft verantwortet. „Wir müssen bei der Berufsorientierung kreativ sein und innovative Wege gehen“, so Schulte weiter. Apps wie die ME-Berufe-App, also für die hierzulande starke Branche Metall- und Elektroindustrie, bekämen von den Schülern sehr gute Bewertungen. Darüber hinaus gebe es bewährte Formate wie den Girls‘ und Boys’Day am 22. April 2021, die den Corona-Bedingungen angepasst würden.

Aus Sicht der Wirtschaft ist gerade der Abschluss nach der 10. Klasse sehr wichtig als Sprungbrett in die Ausbildung – unabhängig von der aktuellen Pandemie. „Häufig drängen Eltern aber lieber darauf, noch das (Fach)-Abitur dranzuhängen“, sagt Schulte. Je früher sich die Jugendlichen mit beruflichen Möglichkeiten auseinandersetzen, desto klarer ist ihr Bild von dem, was sie wirklich wollen. „Der Bewerbungsprozess an sich, die Beschäftigung mit dem Ausbildungsbetrieb, ein erstes Interview am Bildschirm oder ein Bewerbungsgespräch vor Ort – all das ist ja auch Berufsorientierung, die hilft, den richtigen Weg einzuschlagen.“

8.000 freie Ausbildungsplätze sind derzeit auf der Site www.me-berufe.info in der Metall- und Elektroindustrie gemeldet. Darüber hinaus gibt es hier und auch in einer speziellen ME-Berufe-App digitale Angebote zur Berufsorientierung. (Foto: pixabay)

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