Die Altenhilfe in Hessen sieht schwierigen Zeiten entgegen: Aus dem Fachkräftemangel in der Altenhilfe ist vielerorts in Hessen inzwischen ein genereller Arbeitskräftemangel im gesamten Pflegebereich geworden. Pflegekräfte und andere in der Altenhilfe notwendige Berufsgruppen erwarten – wie auch der Gesetzgeber – Arbeitsbedingungen und Vergütungen auf dem Niveau einschlägiger Tarifverträge. Werden keine tariflichen Standards geboten, ist das erforderliche Personal kaum noch zu bekommen. Neben der dadurch in vielen Einrichtungen notwendigen Erhöhung des Personalaufwandes stehen die Betreiber stationärer Pflegeeinrichtungen zudem vor der Aufgabe, die bestehenden Einrichtungen im Bestand zu sanieren und außerdem weitere erforderliche Pflegeplätze neu zu schaffen. Klimaschutzinvestitionen und Digitalisierungsaufwand stellen die Einrichtungen - gerade in Zeiten hoher Inflation, insbesondere im Energiebereich - vor weitere finanzielle Herausforderungen. In manchen Fällen führt das auch in Hessen derzeit zu Insolvenzen im Altenpflegebereich. Für die Mehrheit der pflegebedürftigen Bewohner und Bewohnerinnen und ihre Angehörigen übersteigen die von ihnen selbst (über die von den Pflegkassen übernommen Pauschalsätze hinaus) zu tragenden Kosten der Versorgung aktuell ihre finanzielle Leistungsfähigkeit. Pflegbedürftigkeit darf aber für die Betroffenen nicht zu einem Armutsrisiko werden.
Beim Politischen Werkstattgespräch „Pflege in Hessen“ wollen die Sozialpartner, das sind ist der Dienstgeberverband Diakonische Altenhilfe Hessen und ver.di Hessen, mit den sozialpolitischen Sprecherinnen bzw. einer Pflegeexpertin im Hessischen Landtag darüber diskutieren.
Wir laden Interessierte herzlich zu diesem Gespräch ein, bei dem am „Runden Tisch“ über die Situation in der Altenpflege in Hessen und zu möglichen Lösungsansätzen diskutiert wird.
Bitte melden Sie sich per E-Mail an; mit der Anmeldebestätigung erhalten Sie dann die genauen Infos über Ablauf und Ort.