Unternehmerverband kritisiert Familienarbeitszeit

Nach Berechnungen des IW Köln kostet die Familienarbeitszeit 7,5 Milliarden Euro

Der hiesige Unternehmerverband warnt eindringlich vor der Einführung einer Familienarbeitszeit, wie sie von Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) angestrebt wird. „Ein solches Instrument würde in der Industrie Arbeitszeit kosten und die Produktion nachhaltig treffen“, stellt Wolfgang Schmitz, Hauptgeschäftsführer des Unternehmerverbandes, fest. Das IW Köln errechnet in einer aktuellen Studie einen Verlust an Wertschöpfung von bis zu 7,5 Milliarden Euro durch dieses Instrument.

Nach den Plänen der Bundesfamilienministerin sollen künftig beide Elternteile ab dem 15. Lebensmonat ihres Kindes in einem Korridor von 28 bis 36 Stunden in der Woche arbeiten können. Dabei sollen Mutter und Vater vom Staat bis zu 2 Jahre lang ein Familiengeld in Höhe von insgesamt 300 Euro im Monat erhalten können. „Was sich gut anhört, erweist sich, wenn man genau hinschaut, als verheerend“, kritisiert Schmitz.

„Wenn eine qualifizierte Fachkraft durch die Familienarbeitszeit wöchentlich weniger arbeitet, bringt es dem Betrieb rein gar nichts, dass der Lebenspartner dafür in einem anderen Betrieb mehr arbeitet“, meint Schmitz. Angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels müsse jedem klar sein, dass die Arbeitszeitverluste nicht auszugleichen sind. Deutschland könne es sich nicht erlauben, geringere Wochenarbeitszeiten zu subventionieren. Im Übrigen hätte dieses Instrument auch negative Folgen für andere Kollegen, die die Arbeit übernehmen müssten.

Erneut wolle die Politik die Betriebe belasten und damit von eigenen Versäumnissen bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf ablenken. „Statt den Betrieben die Probleme vor die Füße zu kippen, sollte die Politik lieber ihre eigenen Hausaufgaben bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf machen – und sich zum Beispiel um gute und flexible Betreuungsangebote kümmern. Dabei hat sie noch viel zu tun“, so Schmitz abschließend.

Hauptgeschäftsführer Wolfgang Schmitz (Foto: Unternehmerverband)

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