Standort Dingden, doch auf den Weltmärkten zuhause

Unternehmer trafen sich bei der RST GmbH. Sorge mit Blick auf die Ukraine-Krise

Regelmäßig treffen sich Führungskräfte aus den Mitgliedsfirmen des Unternehmerverbandes, um einen Blick hinter die Kulissen der Partnerbetriebe zu werfen. Diesmal besuchten rund 15 Unternehmer aus der Region einen weltweit agierenden Anbieter für industrielle Reinigungsanlagen, die RST GmbH in Dingden.

Empfangen wurden die Gäste von den Geschäftsführern Hans Finkenberg und seinem Sohn Matthias Finkenberg in der herausgeputzten Werkshalle. Diese wurde für eine kurz zuvor endende Hausmesse zu einer Ausstellungshalle umgestaltet. Das Unternehmen hat sich und seine Produkte so seinen Kunden und Lieferanten in drei Tagen präsentiert. Insofern passte auch der Besuch des Unternehmerverbandes, denn das Unternehmen war noch im Präsentationsmodus.

Die 1965 gegründete RST GmbH hat sich zum Anbieter für „industrielle Systemlösungen“ entwickelt. Zur Produktpalette des Unternehmens zählt vor allem der Anlagenbau, wie der Bau von Hochdruck-Wasserstrahlanlagen. Diese werden u.a. zum Reinigen, Entlacken, Entschichten, Entkernen oder zur Dekontamination eingesetzt. Zum Leistungsumfang gehören aber auch die Beratung, die Prozessautomation, die Montage, die Inbetriebnahme sowie ein entsprechendes Schulungsangebot für die Kunden aus aller Welt. Auch Schaltanlagen werden in Dingden entwickelt. Die Feinblechbearbeitung mit 3D-Konstruktion gehört zu den weiteren Leistungsmerkmalen des Unternehmens.

Geschäftsführer Hans Finkenberg gewährte in seinen Ausführungen spannende Einblicke in die Lage auf den Weltmärkten. Insbesondere die Ukraine-Krise bereitet dem stark im russischen Markt engagierten Unternehmen Sorge. Nach Jahren der intensiven Suche konnte man vor einiger Zeit ein russisches Partnerunternehmen finden. RST hat in einem 4-Jahres-Projekt eine manuell betriebene Hochdruck-Wasserstrahlanlage zur Dekontamination von zerlegten, atomgetriebenen U-Boot-Teilen realisiert und nahe Murmansk in Betrieb genommen. Als nächster Schritt ist in einem Kooperationsprojekt mit russischen Partnern die Entwicklung einer ähnlichen Anlage angedacht. Diese soll allerdings vollautomatisiert und robotergestützt sein und sich insbesondere um mittelhoch verstrahlte Teile kümmern.

Finkenberg hofft deswegen auf eine Entspannung der Lage in der Ukraine. Er ist sicher, dass weitere Sanktionen vor allem den deutschen Maschinen- und Anlagenbau treffen, der vielfältig in Russland engagiert ist. „Wir hoffen, durch Einlenken von russischer Seite kurzfristig keine direkten negativen Folgen aus der Ukraine-Krise zu erleiden“, so Finkenberg.

Das mittelständische Unternehmen hat als international ausgerichteter Betrieb klare Erwartungen an die Politik. Insbesondere erhofft man sich eine Erleichterung des Exportes in die großen Märkt der Erde. Das zwischen Amerika und Europa geplante Freihandelsabkommen ist so ein wichtiger Schritt, der offenbar bevorsteht und dem Unternehmen aus Dingden sehr helfen würde. „Die Vereinfachung im Warenverkehr und bei der Abwicklung von Aufträgen kommen unterm Strich allen Verbrauchern und natürlich den Unternehmen zugute“, so Finkenberg. Ähnliche Erleichterungen wünscht man sich irgendwann dann auch in Richtung Russland, doch dies scheint derzeit in weite Ferne gerückt.

Der regionale Unternehmertreff ist eine Plattform für Unternehmer und Führungskräfte. Es bietet Einblicke in heimische Unternehmen und Institutionen, sowie eine wertvolle Möglichkeit des Erfahrungsaustausches. „Der fachliche Austausch und das Netzwerken stehen im Mittelpunkt unserer regionalen Unternehmertreffen. So profitieren heimische Unternehmen voneinander, auch über Branchen hinweg“, erläuterte Jürgen Paschold vom Unternehmerverband die Beweggründe für das Unternehmertreffen.

Der Unternehmerverband, der eine Regionalgeschäftsführung für die Kreise Borken, Wesel und Kleve (jeweils rechtsrheinisch) hat, vertritt in dieser Region rund 100 Unternehmen aus verschiedensten Branchen. Schwerpunkt der Beratung sind Arbeitsrecht, Tarifpolitik und Arbeitsgestaltung. Weitere Infos unter www.unternehmerverband.org.

Informationen aus erster Hand: Unternehmer trafen sich bei der RST GmbH in Dingden (Foto: Unternehmerverband)

Ansprechpartner

Christian Kleff

Geschäftsführer "Wirtschaft für Duisburg" und Geschäftsführer Kommunikation

Telefon: 0203 99367-225

E-Mail:kleff(at)unternehmerverband(dot)org

Jennifer Middelkamp

Regionalgeschäftsführung Kreise Borken / Kleve und Pressesprecherin

Telefon: 0203 99367-223

E-Mail:middelkamp(at)unternehmerverband(dot)org

Geraldine Klan

Referentin

Telefon: 0203 99367-224

E-Mail:klan(at)unternehmerverband(dot)org

Avelina Desel

Mitarbeiterin Kommunikation und Marketing

Telefon: 0203 99367-205

E-Mail:desel(at)unternehmerverband(dot)org