MINT-Lücke auf neuem Höchststand: Digitale Bildung verbessern

Unternehmerverband: Bereits in den Schulen die Weichen stellen/ „Wir brauchen mehr Programmierer, IT-Ingenieure und Informatiker“

Den Unternehmen fehlen bundesweit 212.000 Arbeitskräfte im so genannten MINT-Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Damit hat die MINT-Lücke Ende Oktober den Höchststand seit Beginn der Berechnungen im Jahr 2011 erreicht – dies geht aus dem aktuellen MINT-Report hervor, der zweimal jährlich vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln erstellt wird. „Die Zahlen sind alarmierend“, erläutert Wolfgang Schmitz, Hauptgeschäftsführer des hiesigen Unternehmerverbandes. Sie würden aber gleichzeitig das untermauern, was viele Mitgliedsunternehmen an den Verband herantragen. MINT-Fachkräfte zu finden, werde tendenziell schwieriger. Dabei gebe es allerdings deutliche regionale Unterschiede.

Der Unternehmerverband unterstützt seit vielen Jahren zahlreiche MINT-Projekte und Initiativen, um gerade Mädchen und junge Frauen für technische Berufe zu begeistern. „Die Verdienstmöglichkeiten in den technischen Berufen sind in der Regel gut, doch es gibt gerade bei Mädchen immer noch zu viele Vorurteile“, weiß Schmitz. MINT-Berufe seien aber längst keine Männerdomäne mehr. Um unter anderem diese Missverständnisse auszuräumen, schickt der Unternehmerverband jedes Jahr zum Beispiel den InfoTruck der Metall- und Elektroindustrie auf die Schulhöfe.

Doch Schmitz weiß auch, dass es gerade im MINT-Bereich tiefgreifender Veränderungen bedarf. „Die digitale Revolution, die wir derzeit erleben, ist vor allem eine technologische Revolution. Wenn wir diese Entwicklung aktiv gestalten wollen, brauchen wir mehr Programmierer, IT-Ingenieure und Informatiker“, meint Schmitz. Die digitale Vernetzung im Allgemeinen, aber auch Programmiersprachen im Konkreten gehörten in den Unterricht aller allgemeinbildender Schulen. „Wir brauchen dazu eine bessere Ausstattung der Schulen und entsprechende Änderungen in der Lehrerausbildung“, fordert Schmitz. Auch die digitale Aus- und Weiterbildung der Lehrkräfte müsse gestärkt werden. Dafür müsse man die Lehrerinnen und Lehrer an anderen Stellen entlasten. Ziel müsse es sein, Kindern früh die „Faszination der Technik“ näherzubringen.

Zudem weist Schmitz darauf hin, dass die Zahl der Flüchtlinge, die eine MINT-Beschäftigung in Deutschland finden, deutlich ansteigt. Er verweist auf den aktuellen MINT-Report. Bis zum Jahr 2020 könnte sich die Zahl bis auf 40.000 erhöhen. Flüchtlinge leisteten damit einen wichtigen, wenn auch begrenzten Beitrag zur MINT-Fachkräftesicherung.

Die digitale Vernetzung im Allgemeinen, aber auch Programmiersprachen im Konkreten gehören in den Unterricht aller allgemeinbildender Schulen.

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