Metallverband warnt IG Metall: Bogen nicht überspannen

Unternehmen in Sorge wegen unsicherer Konjunktur-Entwicklung – zweite Verhandlungsrunde für die 700.000 Beschäftigten am 22. April

Anlässlich einer Vorstandssitzung (in Duisburg am 17. April) hat der Metallverband Ruhr-Niederrhein die Gewerkschaft IG Metall eindringlich davor gewarnt, den Bogen bei den laufenden Tarifverhandlungen zu überspannen. „Die Metall- und Elektroindustrie ist eine absolute Hochlohnbranche. Wenn wir Jahr für Jahr immer weiter draufsatteln und die Unternehmen an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit treiben, ist die Wettbewerbsfähigkeit in Gefahr“, erklärt der Vorstand des Metallverbandes. Der Verband verweist auf ein Durchschnittseinkommen von derzeit schon 48.000 Euro und auf eine mit 35 Stunden im Vergleich niedrige Wochenarbeitszeit. In der Spitze könnten bis zu 90.000 Euro im Jahr tariflich verdient werden.

„Wir leben in Deutschland nicht auf einer Insel, sondern müssen uns im Wettbewerb tagtäglich mit anderen Ländern und deren Arbeitsbedingungen messen. Es ist deswegen Augenmaß gefragt, wenn wir weiter eine positive Entwicklung bei Zahl und Qualität der Arbeitsplätze haben wollen“, erklärt der Verband. Die Tarifentwicklung müsse zudem die unsichere konjunkturelle Entwicklung ernst nehmen. Das Vorkrisen-Niveau sei in vielen Unternehmen längst nicht erreicht. Die Entwicklung der Konjunktur sei zwar stabil, aber keineswegs berauschend. Zwar erwirtschafte gut ein Drittel der Unternehmen immer noch eine Rendite von über 4 Prozent, 25 Prozent der Betriebe schrieben jedoch rote Zahlen.

Der Vorstand der Metallverbandes unterstützt deswegen einmütig die Linie seines Vorsitzenden, Wim Abbing, der den Verband in der Verhandlungskommission der NRW-Metallarbeitgeber vertritt. Abbing wirbt für einen moderaten Tarifabschluss in den Verhandlungen und will den Gewerkschaftsvertretern die Situation der Betriebe in der Region erläutern.

Der Metallverband Ruhr-Niederrhein vertritt rund 100 Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie in Duisburg, Mülheim, Oberhausen, am Niederrhein und im westlichen Münsterland. Der Vorsitzende des Verbandes, Wim Abbing, ist geschäftsführender Gesellschafter der Emmericher PROBAT-Werke, einem führenden Hersteller von Kaffeeröstmaschinen. Die zweite Verhandlungsrunde für die 700.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie an Rhein und Ruhr findet am 22. April in Neuss statt.

Der Vorsitzende des Unternehmerverbandes der Metallindustrie Ruhr-Niederrhein, Wim Abbing (Foto: Unternehmerverband)

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