„Mädchen machen MI(N)T“ – Aufruf des Unternehmerverbandes anlässlich des Aktionstages am 25. April

Ob Girls`Day oder einer für Boys: Wirtschaft und Schulen müssen zusammenarbeiten / Unternehmerverband gibt an Rhein und Ruhr sowie am Niederrhein vielfältige Starthilfe

„Girls`Day!“ oder „Mädchen machen MI(N)T“ – die Wortschöpfungen sind kreativ, der Hintergrund aber ernst: Oft wählen Mädchen Berufe nach traditionellen Rollenmustern und wollen Friseurin, Verkäuferin oder Bürokauffrau werden. Auf der Rangliste der gewählten Ausbildungsberufe steht bei jungen Frauen hingegen erst auf Platz 53 ein Beruf in der Metall- und Elektroindustrie. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der akademischen Ausbildung: Obwohl im Studienjahr 2012 fast die Hälfte aller Studienanfänger weiblich war, lag der Frauenanteil bei den Ingenieurstudenten im Fach Maschinenbau/Verfahrenstechnik nur bei 19 Prozent, in der Elektrotechnik sogar nur bei 13 Prozent. „Dabei bieten vor allem technische Berufe eine anspruchsvolle Ausbildung, beste Perspektiven, hohe Flexibilität und nicht zuletzt auch ein viel besseres Einkommen“, macht Wolfgang Schmitz, Hauptgeschäftsführer des Unternehmerverbandes, deutlich.

Nicht nur junge Mädchen treffen in der Berufswahl einseitige Entscheidungen, sondern auch Jungen: „In Schule, Pflege und Krankenhäusern sind Männer deutlich unterrepräsentiert, weil sich viele Jungen soziale Berufe nicht vorstellen können“, weiß Elisabeth Schulte, die beim Unternehmerverband Geschäftsführerin ist und für das Thema Schule/Wirtschaft verantwortlich zeichnet. Deshalb findet parallel zum bundesweiten „Girls`Day!“ am 25. April 2013 auch ein „BoysDay“ statt. „An einem solchen Tag können aber nur Anstöße gegeben werden. Wichtig ist, dass dieses Thema kontinuierlich Eingang in Schulen und Elternhäuser findet“, fordert Schulte.

Seinen Teil gibt der Unternehmerverband seit vielen Jahren dazu. Die Arbeitgeberorganisation bringt regelmäßig das „InfoMobil“ – einen High-Tech-Bus als Berufs-Informationszentrum auf Rädern – auf hiesige Schulhöfe. Für Schüler der gymnasialen Oberstufe bietet der Verband zudem das „Duale Orientierungspraktikum“ in Bocholt, Oberhausen, Mülheim, Duisburg und im Kreis Wesel an. Dieses bietet die Möglichkeit, die akademische Seite der technischen Berufe, also z. B. das Ingenieurstudium an der FH, und einen daran anschließenden Beruf in einem entsprechenden Unternehmen näher kennen zu lernen. Auch der Schülerwettbewerb „Schüler macht MI(N)T!“ richtet sich seit 2005 mit großem Erfolg an Schüler unterschiedlicher Jahrgangsstufen und zeichnet technische Erfindungen aus. Nicht zuletzt läuft seit 2008 auch das Verbands-Schulprojekt „Vertiefte Berufsorientierung“ mit Unterstützung der regionalen Arbeitsagenturen, an dem alleine 2012 mehr als 5.000 Schüler aus 36 hiesigen Schulen teilgenommen haben. Dabei wird den Schülern der Blick in die Vielfalt der Arbeitswelt ermöglicht – z. B. bei Betriebserkundungen und -praktika, Workshops, Unternehmensvorstellungen, Berufe-Parcours, Bewerbertagen und Projektwochen.

„Wenn wir über MINT sprechen, reden wir nicht über ein Spezialthema, sondern über Deutschlands wirtschaftliche Zukunft – über Made in Germany“, bringt es Schmitz auf den Punkt. Für die Unternehmen sei es längst eine wirtschaftliche Notwendigkeit, junge Frauen für die Vielfalt der Berufe zu begeistern. „Angesichts des immer größer werdenden Fachkräftebedarfs können wir es uns nicht erlauben, die Potenziale der Mädchen nicht oder nur unzureichend zu nutzen“, so Schmitz, der auf aktuelle Zahlen der Bundesagentur für Arbeit verweist, wonach schon heute in der Region in vielen Berufsgruppen Engpässe zu verzeichnen sind. So seien etwa in der Metall- und Elektroindustrie Dreherinnen, Fräserinnen, Mechatronikerinnen und Metallbauerinnen gefragt. „Wir rufen die Mädchen dazu auf: Entdeckt diese spannenden Berufe und nutzt eure Chancen“, so Schmitz. Generell rät der Hauptgeschäftsführer allen Berufseinsteigern, sich wachsende Wirtschaftszweige für die Berufswahl auszusuchen; so bestehen auch beste Perspektiven in sozialen Berufen, etwa in Pflege-, Kranken- und Behinderteneinrichtungen.

 

Die Unternehmerverbandsgruppe mit ihren sechs Einzelverbänden und ihren rund 700 Mitgliedsunternehmen gehört zu den größten Arbeitgeberverbänden Nordrhein-Westfalens. Mit Sitz in Duisburg reicht ihr angestammtes Verbreitungsgebiet vom westlichen Ruhrgebiet (Duisburg, Mülheim, Oberhausen) über den rechtsrheinischen Teil der Kreise Wesel und Kleve bis ins Münsterland (Kreis Borken).

Ein Mädchen baut einen Rohrverteiler – der Unternehmerverband organisiert wie hier an einer Schule in Oberhausen regelmäßig „Berufe-Parcours“, um vor allem auch Mädchen für technische Berufe zu begeistern. (Foto: Unternehmverband)

Ansprechpartner

Christian Kleff

Geschäftsführer "Wirtschaft für Duisburg" und Geschäftsführer Kommunikation

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Jennifer Middelkamp

Regionalgeschäftsführung Kreise Borken / Kleve und Pressesprecherin

Telefon: 0203 99367-223

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Geraldine Klan

Referentin

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Avelina Desel

Mitarbeiterin Kommunikation und Marketing

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