„Falsche Zeit für Höhenflüge“

Unternehmerverband kritisiert Gewerkschaftsforderung für anstehende Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie

Der hiesige Metallverband Ruhr-Niederrhein kritisiert die nun bekanntgegebene Forderungsempfehlung des IG-Metall-Vorstands für die Tarifrunde 2016 der Metall- und Elektroindustrie. Der Gewerkschaftsvorstand hat den regionalen Tarifkommissionen einen Forderungsrahmen nach Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen von 4,5 bis 5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten empfohlen. „Diese Forderungsempfehlung lässt nur einen Schluss zu: die Gewerkschaft hat den Ernst der Lage nicht erkannt hat“, sagt der Hauptgeschäftsführer des Unternehmerverbandes, Wolfgang Schmitz.

Seit der Finanzkrise seien die Löhne in der Metall- und Elektroindustrie um 20 Prozent gestiegen, die Produktivität hingegen nur um 2 Prozent. „Unser Standort bröckelt massiv. Das zeigen die Konjunkturdaten der Branche gerade in unserer Region eindeutig. In der Tarifrunde 2016 kommt es deshalb darauf an, die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes in den Mittelpunkt zu stellen“, fordert Schmitz. Es könne nicht im Interesse der Gewerkschaft sein, die Zweifel der Unternehmen an dem Vorteil einer Tarifbindung und an der Zukunft des Standortes Deutschland weiter zu verstärken. „Es ist die falsche Zeit für Höhenflüge“, so Schmitz.

Schmitz verweist darauf, dass für die Metall- und Elektroindustrie nach einem mageren Wachstum in 2015 auch für 2016 im optimistischen Fall mit nur 1 Prozent Wachstum zu rechnen sei. Die für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen wichtigere Größe sei die Produktivität. Sie wächst seit Jahren in der Industrie kaum, anders als die steigenden Lohnstückkosten: Diese sind in den ersten 11 Monaten 2015 um 2,7 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum angestiegen. „Die Branche hat Sorgen. Wir haben es mit einer schleichenden Deindustrialisierung zu tun, weil Investitionen vor allem im Ausland getätigt werden“, erläutert Schmitz. Die IG Metall erwecke falsche Erwartungen bei ihren Mitgliedern, statt die Realität in den Betrieben zur Kenntnis zu nehmen.

Mehr Informationen auf www.falsche-zeit-fuer-hoehenfluege.de.

Wolfgang Schmitz, Hauptgeschäftsführer des Unternehmerverbandes (Foto: Unternehmerverband)

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