Die Leistungsdiamanten der Generationen Y und Z erreichen

Prof. Dr. Jutta Rump referierte beim Business Break bei der medl GmbH / Führungskräfte müssen die Generationen im Team ausbalancieren

Über die Generationen Y und Z sagt man landläufig, sie legten größten Wert auf freie Zeiteinteilung im Job und seien stark an schnellen Karrierefortschritten und wenig an Hierarchie interessiert. „Das stimmt. Aber diese Generationen kennzeichnet auch, dass sie so leistungsbereit sind wie keine zuvor“, eröffnete die Wissenschaftlerin Prof. Dr. Jutta Rump eine neue Sicht auf die jungen Menschen, also die heute 18- bis 35-Jährigen. Darüber diskutierte die Direktorin eines Beschäftigungsinstitut an der Hochschule Ludwigshafen mit rund 80 Mülheimer Unternehmern und Führungskräften beim Business Break am vergangenen Donnerstag. Dieses veranstalten Unternehmerverband und Mülheim & Business GmbH Wirtschaftsförderung gemeinsam; die erste Auflage des Jahres richtet traditionell der Mülheimer Energieversorger, die medl GmbH, aus.

Als „Leistungsdiamanten“ bezeichnete Prof. Dr. Jutta Rump die Generationen Y und Z. Sie richtig anzusprechen und für das eigene Unternehmen zu gewinnen, erfordere eine neue Art der Führung. Rump forscht an Arbeitsmodellen der Zukunft und wendet sie in ihrem Unternehmen an: „Meine Mitarbeiter dürfen selbst entscheiden, wann sie wo arbeiten. Damit das nicht im Chaos endet, gibt es feste, nicht verhandelbare Leitplanken. Innerhalb dieser Grenzen, die planbar, stabil und verlässlich sind, hat jeder seine eigenen Freiräume.“

Eine entscheidende Fähigkeit müsse aber jede Führungskraft haben: Die unterschiedlichen Generationen im Team ausbalancieren. Rump selbst kennzeichnete sich als „Babyboomer“. Diese sind geprägt von Pflicht, Fleiß und Disziplin, sie sind anpassungsfähig, sie akzeptieren Hierarchien. „Die junge Generation sind Organisation und Funktionen egal, sie respektieren diejenigen, die fachlich überzeugend und sozial kompetent sind.“ Deshalb käme es im Personalmanagement heute vor allem darauf an, diese unterschiedlichen Vorstellungen und Erfahrungen gut zu handhaben und dafür zu sorgen, dass die Mitarbeiter voneinander wissen, welche Generation wie tickt. „Die junge Generation kann – für uns Babyboomer unvorstellbar – die Jobs aussuchen“, da demografisch bedingt der Nachwuchs fehle und zusätzlich in vielen Bereichen die Fachkräfte. „Da verschiebt sich selbstverständlich die Loyalität.“ So sei der Arbeitgeber attraktiv, der neue Arbeits- und Denkweisen zulasse, so Rump. „Damit möchte ich nicht sagen, dass man für die jungen Leute alles möglich machen muss. Man muss nur sehr glaubwürdig Ja oder eben Nein sagen. Nur so hält man heute auch die jungen Mitarbeiter.“

Mit Prof. Dr. Jutta Rump, die zu den acht wichtigsten Professoren für Personalmanagement im deutschsprachigen Raum zählt, hatte die medl GmbH wieder eine herausragende Referentin nach Mülheim geholt. medl-Geschäftsführer Dr. Hans-Jürgen Weck betonte: „Wir wollten über ein Thema sprechen, dass jeden Unternehmer, jede Führungskraft und jeden Personaler heute sehr beschäftigt: Wie finde ich Fachkräfte? Wie spreche ich sie an? Wann bin ich für sie attraktiv?“ Dass die medl damit die derzeitigen Herausforderungen der Mülheimer Unternehmen traf, belegte die lebhafte Diskussion. Die Gäste schilderten ihre Erfahrungen, die sie bei der Personalsuche und der Mitarbeiterbindung gemacht haben – die meisten waren zum Schmunzeln, regten aber auch zum Nachdenken an.

Die bekannte Personal-Wissenschaftlerin Prof. Dr. Jutta Rump (2. v. l.) mit den Organisatoren des Business Breaks (von links): Dr. Hans-Jürgen Weck und Dr. Hendrik Dönnebrink, Geschäftsführer der medl, sowie Kerstin Einert-Pieper (Unternehmerverband), Oberbürgermeister Ulrich Scholten und Jürgen Schnitzmeier (Mülheim & Business). (Foto: Unternehmerverband)
Lebendig und anschaulich erläuterte Prof. Dr. Jutta Rump beim Business Break in Mülheim, wie es gelingt, Mitarbeiter von den Babyboomern bis hin zur Generation Z zu führen. (Foto: Unternehmerverband)

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