Blockchain – eine Technologie für die hiesigen Unternehmen?

Unternehmer und Führungskräfte diskutierten beim Business Break über konkrete Anwendungen

Online sicher bezahlen und gleichzeitig souverän mit seinen eigenen Daten umgehen – bislang ist das im Internet nicht möglich. Aber eine neue Technologie ist derzeit auf dem Vormarsch, die beides verbindet: Blockchain. Darum ging es beim Business Break am vergangenen Mittwoch, das der Unternehmerverband und die Wirtschaftsförderung Bocholt organisiert hatten.

Beim Unternehmerfrühstück diskutierten die Geschäftsführer und Führungskräfte äußerst lebendig über Vor- und Nachteile wie auch darüber, wie Blockchain in ihrer Fertigung oder in den unternehmerischen Prozessen angewendet werden könnte. „Abgesehen von der Kryptowährung Bitcoin gibt es momentan noch keine marktreife Anwendung. Aber Pilotversuche beispielsweise beim Tracking von Gütern sind vielversprechend“, schaute Jürgen Paschold von der Regionalgeschäftsführung des Unternehmerverbandes gespannt voraus.

Das Impulsreferat zum Thema lieferte Stella Poelzig, Bereichsleiterin Energiewirtschaft - Smart Energy bei der EnergieAgentur.NRW. Als Blockchain-Modell aus ihrer Branche erläuterte sie, dass nachweislich produzierter Ökostrom dann in die Leitung eingespeist wird, wenn er zu einem gewünschten Preis verkauft werden kann. „Eine Blockchain ermöglicht es dann, dass ohne einen Mittelsmann – wie etwa hier ein Energieversorger – Warenströme laufen. Die vertrauenswürdige Instanz ist die Technologie selbst, die Daten, Netzwerke und Verschlüsselung in einem ist.“ Aus Sicht von Poelzig werden durch dieses „öffentliche Kassenbuch in einem verteilten Netzwerk“ viele bisherige Plattformen unnötig. „Vor allem im Finanzbereich und auch in der Industrie hat Blockchain die größten Perspektiven“, ist sie sich sicher.

Um sich der Technologie zu nähern und herauszufinden, ob sie im eigenen Unternehmen angewendet werden könnte, gibt es in Bocholt eine gute Adresse: Professoren und Studierende der Westfälischen Hochschule beschäftigten sich bereits damit, wie Prof. Dr. Bernhard Convent berichtete: „Wir versuchen zunächst, die Technologie zu verstehen und zu bewerten und dann für einen Prozess die richtige Anwendung auszuwählen. Gerne starten wir mit Unternehmern beispielsweise in der Logistik ein praktisches Pilotprojekt.“

Das nächste Business Break findet am Mittwoch, 27. Februar 2019, im Hotel Residenz statt. Referieren wird der neue Hauptgeschäftsführer der IHK Nord-Westfalen, Dr. Fritz Jaeckel. Das Bocholter Unternehmerfrühstück, das der Unternehmerverband gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung der Stadt Bocholt ausrichtet, dient dem Informationsaustausch, der Kontaktpflege und der Intensivierung von Geschäftsbeziehungen. 

Stella Poelzig von der EnergieAgentur. NRW stellte den Unternehmern Technologie und Anwendungsmöglichkeiten einer „Blockchain“ vor. Organisiert hatten das Business Break Verbandsingenieur Jürgen Paschold (rechts) und Wirtschaftsförderer Ludger Dieckhues. (Foto: Unternehmerverband)

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