120 Gesamtschüler treffen Azubis und Unternehmer

Betriebserkundungstag von Unternehmerverband und Arbeitsagentur

Raus aus dem Klassenzimmer, rein in Werkstatt und Büros: 120 Neuntklässler der Willy-Brandt-Schule erhielten am Mittwoch die Chance, insgesamt acht Mülheimer Unternehmen zu erkunden. Betriebe aller Branchen öffneten den Schülern die Türen, um ihre Abteilungen, Berufsbilder und Möglichkeiten für eine Ausbildung vorzustellen. Möglich machte diesen Betriebserkundungstag das Projekt „Vertiefte Berufsorientierung“, an dem insgesamt drei Mülheimer Schulen teilnehmen. Es wird vom Unternehmerverband mit finanzieller Unterstützung der Agentur für Arbeit durchgeführt.

Der Berufserkundungstag bettet sich in ein nachhaltiges Konzept der Schule ein, das sich an Schüler richtet, die eine Ausbildung anstreben. „Ein immer größer werdender Teil der Schüler strebt aber auch das Abitur und ein anschließendes Studium an. Deshalb ist es nicht verwunderlich, wenn eine Berufsausbildung nicht immer im Fokus ihres Interesses steht“, so der Projektleiter Thomas Löhr vom Unternehmerverband. Aber das Studium sei nicht der einzige Weg nach dem Abitur, weshalb richtungsweisende Informationen für die Schüler möglichst früh bereitgestellt werden sollten. „Bei der Betriebserkundung zeigen Experten an konkreten Arbeitsplätzen auf, welche anderen Möglichkeiten es gibt und welche Wege man warum einschlagen sollte“, fügt Löhr hinzu. Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Oberhausen, Heinrich Lehnert, unterstützt dieses Konzept: „Uns ist es wichtig, mit der Berufsorientierung so früh wie möglich zu beginnen. Denn wer sich rechtzeitig mit seiner Berufswahl auseinandersetzt, kann enttäuschende Fehlbewerbungen und Ausbildungsabbrüche vermeiden.“

 Bei der Siempelkamp Nukleartechnik GmbH bekamen die Schüler einen Einblick in die Organisation und Abläufe des Fertigungszentrums. Nach einer kurzen Unternehmensvorstellung erklärte der Fertigungsleiter Karl Heinz Kramm, wo die produzierten Teile zum Einsatz kommen; z.B. in  Windenergieanlagen oder bei der Entsorgung radioaktiver Abfallprodukte aus Kernkraftwerken. Anschließend wurde den Jugendlichen im Rahmen eines Werkrundganges erläutert, wie ein Behälter für den Transport und die Lagerung von radioaktiven Abfällen hergestellt wird. Neue Herausforderungen bringt auch das gestiegene Auftragsvolumen mit sich: „Wir haben unser Fertigungsspektrum erhöht und suchen kontinuierlich neue Mitarbeiter. Deshalb ist es besonders wichtig, die Schüler frühzeitig über die Ausbildungsmöglichkeiten zu informieren und sie für technische Berufe zu sensibilisieren“, berichtet Kramm. Weitere teilnehmende Unternehmen aus Mülheim waren neben Siempelkamp: Eickhoff, Pflege zu Hause, Behmenburg, Aldi Süd, Hotel Noy, Evangelisches Krankenhaus Mülheim, Stadtsparkasse Mülheim und Privatärztliche Verrechnungsstelle (PVS).

 Der Unternehmerverband hat durch seine rund 180 Mitgliedsunternehmen in Mülheim beste Kontakte zu Personalleitern und Ausbildern. „Wir schlagen die Brücke zu den Schulen und bereiten die Schüler damit systematisch auf die Praxis in der Wirtschaft vor“, so Thomas Löhr. Die vertiefte Berufsorientierung läuft im dritten Jahr in Folge; beteiligt sind insgesamt 37 Schulen, davon drei in Mülheim. Kontakt: Thomas Löhr,
Telefon: 0208 825-2006, E-Mail: loehr@haus-der-unternehmer.de

Nebojsa Babic von der Firma Siempelkamp führte die Neuntklässler der Willy-Brandt-Schule durch die Fertigungshalle. Das Unternehmen öffnete im Rahmen des Betriebserkundungstages seine Türen, um den Jugendlichen technische Berufe näher zu bringen. (Foto: Unternehmerverband)

Ansprechpartner

Christian Kleff

Geschäftsführer "Wirtschaft für Duisburg" und Geschäftsführer Kommunikation

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Regionalgeschäftsführung Kreise Borken / Kleve und Pressesprecherin

Telefon: 0203 99367-223

E-Mail:middelkamp(at)unternehmerverband(dot)org

Geraldine Klan

Referentin

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Avelina Desel

Mitarbeiterin Kommunikation und Marketing

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