„Was will ich einmal werden?“ Diese Frage zu beantworten, war für Jugendliche noch nie leicht. Praktika, Betriebserkundungen oder Bewerbungstrainings können ihnen wichtige Impulse für die Berufswahl geben. All das ist in den vergangenen zwei Jahren wegen Corona aber weggefallen. Anlässlich der bundesweiten Aktionswoche „Mehr Ausbildung wagen!“ vom 14. bis 18. März 2022 appelliert Wolfgang Schmitz, Hauptgeschäftsführer des Unternehmerverbandes: „Wir müssen Unternehmen mit potenziellen Auszubildenden zusammenbringen. Die Chancen auf einen Ausbildungsplatz sind günstig“.
Laut Bundesagentur für Arbeit ist die Zahl der Ausbildungsstellen, die die Unternehmen von Oktober 2021 bis Februar 2022 gemeldet haben, deutlich gestiegen. Insgesamt meldeten die Betriebe 30.000 Ausbildungsstellen mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig sank die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber um 10.000. „Für Unternehmen wird es immer schwieriger, Ausbildungsstellen zu besetzen“, fasst Schmitz auch die Rückmeldungen der Mitgliedsunternehmen des Unternehmerverbandes zusammen. „Die Firmen kämpfen um immer weniger junge Menschen.“ Schmitz richtet sich an die zukünftigen Schulabgänger: „Nicht jeder braucht Abitur. Eine duale Ausbildung ist ein tolles Fundament, um später einen zukunftsträchtigen Beruf ausüben zu können, mit dem man seinen Lebensunterhalt gut und sicher bestreiten kann. Die Betriebe suchen Leute, die motiviert und engagiert sind, gute Noten sind nicht das Wichtigste.“
Die Woche der Ausbildung bietet zahlreiche Aktionen wie Webinare für Schülerpraktika, Speed-Datings und Telefon- und Videoberatung zur richtigen Bewerbung. Beim Unternehmerverband fällt anlässlich der bundesweiten Aktionswoche der Startschuss für den InfoTruck der Metall- und Elektroindustrie, der ab dem 21. März im Verbandsgebiet unterwegs ist – zunächst in Duisburg, Oberhausen und Bocholt – und Schülerinnen und Schüler über technische Ausbildungsberufe informiert. Auch Berufsparcours in Präsenz finden in dieser Woche statt – beispielsweise in der Willy-Brandt-Schule in Mülheim. Der Unternehmerverband gehört zu den Unterstützern dieses Formates. Die Arbeitgeberorganisation fördert seit vielen Jahren den direkten Kontakt zwischen Schulen und Wirtschaft. „Wir lassen hier nicht nach“, verspricht Schmitz.
Wer sich über passende Termine vor Ort informieren will, kann beispielsweise die Veranstaltungsdatenbank der Bundesagentur für Arbeit nutzen. Daneben lohnt sich eine Recherche auf der Webseite der örtlichen Agentur für Arbeit. Zum Teil informieren auch die Regionaldirektionen gesammelt über die Veranstaltungen der Aktionswoche in der Region.
