Lison: 40-Stunden-Woche schafft mehr Arbeitsplätze

Unternehmerpräsident gegen Urlaubskürzung bei Krankheit

Heinz Lison, Präsident der UnternehmerverbandsGruppe, hat sich am Dienstag im Bayerischen Fernsehen gegen eine Urlaubskürzung bei Erkrankung des Arbeitnehmers ausgesprochen. Ein entsprechender Vorschlag war vom Zentralverband des Deutschen Handwerks gemacht worden. Der Urlaub diene der Erhaltung der Schaffenskraft und sei daher auch im Interesse der Unternehmer. Allerdings, so Lison, müsse man das Problem angehen, dass Deutschland unter allen Industrienationen die kürzesten Arbeitszeiten hat. Bei den europäischen Nachbarn werde im Schnitt 200 bis 300 Stunden jedes Jahr länger gearbeitet. Ähnliches gelte für den Urlaub: „Die Deutschen haben 5 Urlaubs- und 2 Feiertage mehr als die Franzosen – dann müssen wir uns nicht wundern, wenn wir konjunkturelles Schlusslicht sind.“ Daher sollte auch über weniger Urlaub offen diskutiert werden. 

Die kurzen Arbeitszeiten seien mit ein Grund für die viel zu hohen Arbeitskosten hierzulande. Lison: „Wir müssen, um wieder konkurrenzfähig zu werden, zurück zur 40-Stunden-Woche.“ Das würde wegen der besseren Ausnutzung der Maschinen und der höheren Produktivität zwangsläufig auch zu mehr Arbeitsplätzen führen. Ebenso wichtig wie mehr Wochenarbeitsstunden sei aber die Flexibilisierung der Arbeitszeit. Lison forderte, dass künftig breite Arbeitszeitkorridore zwischen Unternehmensleitung und Betriebsrat ausgehandelt werden dürfen: „Nur so können den betrieblichen Notwendigkeiten, dem Termindruck und der Auftragslage Rechnung getragen werden.“  

Angesichts der demografischen Entwicklung sei auch eine schrittweise Erhöhung des Renteneintrittsalters auf 67 vermutlich unvermeidlich. Der Unternehmerpräsident forderte in diesem Zusammenhang, den „Unsinn der Frühverrentung“ sofort zu beenden. Dieser habe dazu geführt, „dass hier nur noch 40 % der 55- bis 64-Jährigen arbeiten, in Skandinavien aber 70 %.“ Erforderlich sei aber auch, dass die Unternehmen wieder verstärkt erfahrene Arbeitnehmer einstellen.

Die UnternehmerverbandsGruppe UVG vertritt rund 700 Unternehmen aus mehreren Branchen, die meisten davon im Ruhrgebiet und am Niederrhein.

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