Industrielle Dienstleister gegen Mindestlöhne

UIS warnt vor Wettbewerbsverzerrung und weiterem Verlust von Arbeitsplätzen

Der UIS Unternehmerverband IndustrieService- und Dienstleistung e.V. mit Hauptsitz in Duisburg hat sich auf die Seite der Gegner von Mindestlöhnen gestellt. Dieses Votum hat besonderes Gewicht, da der UIS bundesweit zahlreiche der mittelständischen sowie einige der größten industriellen Dienstleistungsunternehmen Deutschlands vertritt - also eine Branche, die überdurchschnittlich oft gerade jene gewerblichen Kräfte beschäftigt, die angeblich besonders vom „Sozialdumping“ bedroht sind.
 
Mit aller Dringlichkeit warnt der Verbandsvorsitzende Günther Giffels, Vorstand der ThyssenKrupp Services AG in Köln, nun davor, dass die Einführung von Mindestlöhnen „zwangsläufig den Wettbewerb zu Ungunsten der einheimischen Wirtschaft verzerren und nur zu weiterem Verlust von Arbeitsplätzen führen würde.“
 
Mit Blick auf geschürte Ängste vor einem Ansturm billiger Arbeitskräfte aus den neuen EU-Beitrittsländern sieht der UIS in einem größeren Europa mehr Vor- als Nachteile. Natürlich würden Unternehmen und Bürger aus den osteuropäischen Staaten ihre Chancen auf Wohlstand und Anschluss an europäische Standards nutzen wollen. Daraus ergäben sich zwangsläufig neue Wettbewerbssituationen für deutsche Unternehmen. Europa ist aber nach Ansicht des Verbandes keine Einbahnstraße. UIS-Vorstandsmitglied Thomas Töpfer (Vorstandsvorsitzender der Rheinhold & Mahla AG, München): „Von den neuen Märkten im Osten profitiert die deutsche Wirtschaft am meisten. Erfolg im Ausland schafft auch Arbeitsplätze in Deutschland.“ Wer ein freies und friedliches Europa wolle, könne nicht nur einseitig die Vorteile kassieren und den Menschen die Freizügigkeit verwehren.


 
Mit dem einheitlichen Wirtschafts- und Kulturraum bis weit nach Osten sinke die Gefahr von Konfrontation und Krieg .Wer nun aus Angst vor dem Wettbewerb mit der Einführung von Mindestlöhnen einen Schritt zurück machen will, „schneidet sich ins eigene Fleisch“, so Töpfer. Denn mit einer solchen Maßnahme lasse sich die neue Wettbewerbslage in Europa nicht ändern. Giffels sieht die Lage realistisch: „Wenn die Arbeit in den Beitrittsländern billiger ist, wird sie nach Osteuropa verlagert werden. Stellen wir uns jetzt in Deutschland nicht den wirtschaftlichen Herausforderungen, werden wir noch mehr Arbeitsplätze verlieren.“
 
Die Einführung von Mindestlöhnen, so Giffels, würde die einheimische Wirtschaft im verschärften Wettbewerb nur zusätzlich benachteiligen. Denn während die deutschen industriellen Dienstleister aufgrund ihrer Rechtstreue diese Mindestlöhne auf jeden Fall zahlen würden, wäre die Einhaltung bei osteuropäischen Unternehmen praktisch nicht zu kontrollieren. Das Ergebnis wäre die Verdrängung der deutschen Unternehmen vom Markt.
 
Die richtige und nachhaltige Antwort auf die Herausforderungen des EU besteht daher für den UIS nicht in neuen bürokratischen Reglementierungen. Giffels: „Unsere einzige Chance ist, qualitativ besser zu sein als die Konkurrenz, und zwar zu wirtschaftlich akzeptablen Preisen.“

 

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