Baupläne statt Lehrpläne

In der Oberhausener Gesamtschule Weierheide lernten Schüler jetzt den Ingenieur-Beruf näher kennen

Nicht Lehrpläne, sondern Baupläne waren jetzt Gegenstand im Unterricht des 10. Jahrgangs der Gesamtschule Weierheide in Oberhausen. Grund für den Blick auf die technischen Zeichnungen war der Besuch eines Ingenieurs im Rahmen der Berufsorientierungsarbeit an der Schule. Die Schüler im Alter zwischen 15 und 16 Jahren stehen in den nächsten Jahren vor wichtigen Weichenstellungen im Hinblick auf ihre persönliche Berufsentscheidung. Das Klassenziel von Diplom-Ingenieur Lothar Flesch von der Ingenieurbüro Diekmann GmbH & Co. KG war deswegen eindeutig: Den Schülerinnen und Schüler einen praktischen und möglichst realistischen Einblick in die Arbeit eines Ingenieurs geben.

„Jedes Bauwerk ist ein Unikat“, antwortete der Fachmann auf die Frage eines Schülers nach dem Aufwand für die Planung. Egal ob Brücke oder Industriebau, immer müssten die individuellen Belastungen exakt berechnet werden. Was passiert, wenn man die Planungsarbeit nicht so genau nehme, sei derzeit schön am Berliner Flughafen zu beobachten. Die vielen Rückfragen der Schüler machten das große Interesse an den Ausführungen des Berufspraktikers deutlich. Dass der Bauingenieur auch in Zukunft ein gefragter Beruf ist, zeigt ein Blick allein auf die Brücken in Nordrhein-Westfalen. „Rund 400 Brücken sind marode oder sanierungsbedürftig. Hier sind Bauingenieure gefragt“, so Flesch.

„Gut vorbereitet, können die Schüler besser entscheiden, welchen Weg sie einmal einschlagen wollen“, unterstreicht Thomas Löhr vom Unternehmerverband, der den Ingenieur-Besuch für die Schule organisiert hat. Den Praxiseinblick für die Schüler ermöglicht das Projekt der vertieften Berufsorientierung, das der Unternehmerverband mit Unterstützung der Agentur für Arbeit an insgesamt 36 Schulen im gesamten Verbandsgebiet anbietet, sechs davon in Oberhausen. Löhr sieht Chancen für die Schüler vor allem auch in den technischen Disziplinen, hier würden schon heute Fachkräfte gesucht.

„Der Kontakt zu Unternehmen ist für Schulen wichtig, damit sie wissen, was beruflich gefordert wird, und welche Perspektiven es gibt. Umgekehrt profitieren aber auch Unternehmen von der Arbeit mit den Schülern, schließlich wollen sie ja auch künftig genügend Nachwuchs haben“, so Wolfgang Draeger, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Oberhausen.

Die Schule selbst freut sich über Zusammenarbeit mit dem Unternehmerverband. „Den Kontakt zu den Unternehmern haben wir in dieser Form selbst gar nicht, deswegen ist die Hilfestellung des Verbandes hochwillkommen“, erläutert die Studien- und Berufswahlkoordinatorin der Schule, Bettina Ratajczak.

Gruppenbild mit Schülern der 10. Klasse: Elisabeth Schulte vom Unternehmerverband (1. v. r.), Wolfgang Draeger von der Agentur für Arbeit (3. v. r.) und Lothar Flesch von der Ingenieurbüro Diekmann GmbH & Co. KG (5. v. l.) (Foto: Unternehmerverband)

Ansprechpartner

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Regionalgeschäftsführung Kreise Borken / Kleve und Pressesprecherin

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